HANNOVER. (HVN/hpd) Heute feiert der Landessprecher des Humanistischen Verbandes Niedersachsen, Jürgen Gerdes, sein 25 jähriges Dienstjubiläum.
Am 1. Februar 1983 trat der studierte Informatiker und Lehrer - damals noch bei der Freireligiösen Landesgemeinschaft Niedersachsen - seinen Dienst als Landessprecher an. Seitdem kennt man ihn nicht nur in Niedersachsen, als engagierten und sachkundigen Vorkämpfer für einen modernen und organisierten Humanismus. An der Gründung des Humanistischen Verbandes Deutschland vor 15 Jahren, war Jürgen Gerdes maßgeblich beteiligt.
Als Sprecher des Verbandes blickt Gerdes auf über 600 Trauerfeiern zurück, die er als Trauerredner begleitete und mit denen er den Verband zu einem anerkannten und kompetenten Ansprechpartner in Sachen Trauerkultur gemacht hat.
Jürgen Gerdes steht für eine moderne, inhaltliche Fortentwicklung, nicht nur innerhalb seines Landesverbandes. Mit diversen Erklärungen und Publikationen u. a. als Redaktionsmitglied des „diesseits", hat er dem Verband in Nachrichtenmeldungen, Rundfunk und TV Auftritten und Interviews eine Stimme - ein Gesicht verliehen. Auch nach 25 Jahren hat er nichts von seinem Elan eingebüßt, mit dem er stets angenehmen sachlich, aber durchaus hartnäckig für die Sache des Humanismus gekämpft hat. Er ist ein „Überzeugter" durch und durch!
Der Humanistische Verband gratuliert und wünscht sich noch viele Jahre gemeinsames Schaffen mit dem geschätzten und anerkannten Fachmann und Kollegen!
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Zum Jubiläum sei auf eine Facette der Arbeit von Jürgen Gerdes verwiesen: die regelmäßigen Rundfunksendungen. Die nächste ist übermorgen am, 3. Ferbuar:
„Hoffnung - Was bedeutet sie für uns?"
Humanistische Gedanken zu Papst Benedikts Enzyklika „Spe Salvi"
Sonntag, 3. Februar 2008 /
7.15- 7.30 Uhr / NDR-Info
Mit skeptischem Blick hat Jürgen Gerdes die jüngste, vor einigen Wochen veröffentlichte Enzyklika von Papst Benedikt XVI. gelesen. Ausgewählte, kommentierte Zitate stellen den Inhalt der aktuellen Sendung der Rundfunkreihe „Freiheit und Verantwortung" dar, die am frühen Sonntagmorgen in Norddeutschland ausgestrahlt wird.
Es wird zu hören sein, wie Papst Benedikt den christlichen Glauben aktuell erklärt und wie er einige zentrale Aussagen der Katholischen Kirche mit eigenen Worten beschreibt. Damit verbunden ist der Aha-Effekt, der sich einstellt, wenn man hört, wie sehr die christliche Hoffnung eine andere ist, als die Hoffnung von Humanisten. Selbst der Autor des Rundfunkbeitrages war verwundert, was ihn erwartete, nachdem er sich in die ersten Seiten des päpstlichen „Lehrschreibens" eingelesen hatte.
Außerdem zeigt Jürgen Gerdes in 15 Minuten auf, wie Papst Benedikt zum „ewigen Leben" steht und wo er Gefahren des Fortschritts sieht. Er widmet sich darüber hinaus den Angriffen des Papstes auf diejenigen, die seine christliche Hoffnung nicht teilen, weil sie nicht religiös sind. Auch aus den Passagen, die sich mit dem Atheismus befassen, wird zitiert. In ihnen wird vom Papst - also mit höchster christlicher Autorität - festgestellt, in welcher Weise ein Verleugnen Gottes „anmaßend und von innen her unwahr" ist.
Nach Ansicht des Autors ist die Enzyklika, mit der sich Papst Benedikt sowohl an die christlichen Autoritäten, als auch an die einfachen Gläubigen richtet, eine „schwierige Kost". Sie ist angereichert mit Querverweisen auf die Kirchengeschichte und den aktuellen Katechismus der Katholischen Kirche. Passagenweise bietet sie spannende Einblicke in christliches Denken. Zum Schluss widmet sich Gerdes der Frage, ob die auf über 30 Seiten Text formulierten Überlegungen zur Hoffnung wirklich mit den realen Lebenserfahrungen und Bedürfnissen der Menschen von heute einhergehen.