BASEL. (gwup) In einer aktuellen Meldung teilt der Basler Psi-Verein mit, künftig die Basler Psi-Tage nicht mehr zu veranstalten. Die Basler Psi-Tage waren eine der größten Esoterikmessen im deutschsprachigen Raum.
Als Gründe für diese Entscheidung nennt der Projektleiter der Veranstaltung, Lucius Werthmüller, unter anderem das abnehmende Interesse an der „seriösen" Parapsychologie, die ursprünglich Ziel und Zweck der Psi-Tage waren. Das Publikumsinteresse bei parapsychologischen Vorträgen sei nur mehr dürftig. Dafür hätten sich die Basler Psi-Tage zunehmend zu einer Veranstaltung über Esoterik und Spiritualität entwickelt. Auch das öffentliche Interesse an der Parapsychologie habe abgenommen, wobei das Bild der Parapsychologie durch populäre Unterhaltungsshows wie „Der nächste Uri Geller" geprägt werde. Interessanterweise gibt Werthmüller zu, dass Parapsychologen dazu selbst beitrügen, „weil sie sich auf Grund der Umstrittenheit der Thematik schwer tun, die Ergebnisse ihrer Arbeit verständlich und öffentlich zu kommunizieren". Dürfen Skeptiker dies als weiteren Hinweis dafür betrachten, dass die Parapsychologie immer noch keine Belege beibringen kann, welche Fachwelt und Öffentlichkeit überzeugen können?
Hauptgrund für die Entscheidung ist jedoch wie so oft ein finanzieller. Offenbar ist auch das Interesse an Esoterik und Spiritualität zurückgegangen, denn die Besucherzahlen hätten abgenommen, so dass die festen Ausgaben von mehr als 500.000 Franken nicht mehr geschultert werden könnten. Die Suche nach Sponsoren sei ebenfalls erfolglos geblieben, denn offenbar bestünden „bei unserer Thematik große Berührungsängste". Der Basler Psi-Verein könne daher keine Veranstaltungen dieser Größenordnung mehr durchführen.
Martin Mahner