WEIMAR. (hpd) Am letzten Wochenende wurde in Weimar eine „Humanistische Landesgemeinschaft Thüringen“ als ein „nichtrechtsfähiger Verein“ gegründet. Seine derzeitigen Mitglieder stammen aus Jena, Weimar und Greiz. Sie sehen sich als „Vorverein“ für die Gründung eines „Humanistischen Verbandes Thüringen“ im kommenden Frühjahr.
Entsprechende Absichten haben sie gestern dem Bundesverband des HVD signalisiert.
Vorsitzender der humanistischen Gemeinschaft ist der Kulturwissenschaftler und freie Journalist Siegfried R. Krebs (Weimar), sein Stellvertreter wurde Sven Wirzbowitz (Jena). Die Gruppe hat die Absicht, andere Interessierte in die bevorstehende Gründung einzubeziehen und gezielt Vertreter der Jugendweihe und anderer Organisationen sowie Personen der Politik und des öffentlichen Lebens anzusprechen. Zu gegebener Zeit möchten die Initiatoren einen Aufruf veröffentlichen. Als wesentlicher Grund für die Hinwendung zum HVD wird dessen praktischer Humanismus gesehen.
Der Gründung gingen Kontroversen im Deutschen Freidenkerverband, Sitz Dortmund, voraus. Ein Leserbrief des geschäftsführenden stellvertretenden Landesvorsitzenden (siehe pdf in der Anlage), mit dem Krebs einen neuen Kurs im DFV anregen wollte, wurde in der Zeitschrift „freidenker“ nicht abgedruckt. Vor Gründung der humanistischen Landesgemeinschaft trat Krebs in Reaktion darauf aus dem DFV aus. Das Schreiben liegt dem hpd vor, Auszüge finden sich als pdf in der Anlage.
Das Schreiben schließt: „Ich erkläre daher hiermit meinen sofortigen Rücktritt von meinem Ehrenamt und zugleich meinen Austritt aus dem DFV. Ich bleibe Freigeist und Freidenker, werde mich aber anderen Orts einbringen. Meine Heimat sehe ich im HVD, der das gute Erbe des deutschen Freidenkertums fortführt und sich dem konkreten Menschen zuwendet, der eben nicht hohlen Ritualen und Parolen frönt, der wirkliche Lebenshilfearbeit anbietet und leistet.“
GG
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