(hpd) Christoph Lammers ist neuer Chefredakteur der atheistischen Zeitschrift MIZ.
Die Mitgliederversammlung des Herausgeber-Verbands
Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA e.V.) wählte den 31-Jährigen für die nächsten beiden Jahre. Der Politikwissenschaftler bringt einiges an politischer Erfahrung mit. Im Wintersemester 1999/2000 initiierte er die erste dem IBKA nahestehende Hochschulgruppe und führte an der Universität Trier eine Vielzahl von Veranstaltungen durch. Maßgeblich beteiligt war er an der Organisation der beiden Kongresse Die ewige Wiederkehr des Religiösen (2003) und ¡Die erschöpfte Theorie? (2007), die sich mit dem Einfluss von Religion im und auf das Bildungssystem befassten. Von 2001 bis 2003 war er auch Mitglied des Vorstandes des IBKA.
Der bisherige Chefredakteur Michael Schmidt-Salomon hatte nach acht Jahren nicht mehr für den Posten kandidiert. Bereits seit längerem hatte er über eine hohe Arbeitsbelastung geklagt und den Wunsch geäußert, nach Ablauf der Wahlperiode abgelöst zu werden. In den zehn Jahren seiner Mitarbeit in der Redaktion hat die MIZ sich stärker für grundsätzliche und philosophische Fragestellungen geöffnet. Mit seinen Leitartikeln war es Schmidt-Salomon mehrfach gelungen, Debatten anzustoßen (z.B. über eine „Leitkultur Aufklärung und Humanismus“). Was in den säkularen Verbänden zu teilweise sehr kontroversen Diskussionen führte, wurde von den Leserinnen und Lesern insgesamt positiv aufgenommen: während Schmidt-Salomon die redaktionelle Verantwortung trug, konnte die MIZ ihre Auflage deutlich steigern.
In MIZ 3/07, die in der zweiten Oktoberhälfte erscheinen wird, verabschiedet sich Schmidt-Salomon mit einem letzten Editorial vom Publikum als Chefredakteur (kündigt aber zugleich an, der Zeitschrift auch in Zukunft als Autor erhalten zu bleiben). Die redaktionelle Verantwortung für das Heft liegt bereits bei Christoph Lammers, der zusammen mit Frank Welker und René Hartmann die neue MIZ-Redaktion bildet.
Martin Bauer