MÜNCHEN. (hpd) In München gibt es 12 Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Akademien mit vielen Fachbereichen und Unterorganisationen; der freigeistig-humanistische Gedanke steht aber nirgendwo auf dem Programm, dafür gibt es keine Fakultät, keinen Studiengang und keine Fachschaft oder Hochschulgruppe.
Jetzt haben Mitglieder der Münchener Hochschulen und andere Sympathisanten eine akademische Interessenvertretung gegründet; seit dem 23.September 2009 gibt es die HUMANISTISCHE HOCHSCHULGRUPPE MÜNCHEN (hhgm). Die Idee dazu wurde von Studierenden beim monatlichen "Gottlosen-Stammtisch" des Bundes für Geistesfreiheit München (bfg) entwickelt.
Im weltanschaulichen Bereich sind natürlich die Theologien gut vertreten, unter anderem auch durch die katholischen und evangelischen Hochschulgemeinden. Die Humanistische Hochschulgruppe versteht sich als zunächst kleines Gegengewicht.
Nach einem ersten Gründungsaufruf im Jahr 2008 hatte sich eine vorbereitende Gruppierung zusammengefunden; man sammelte Adressen von Interessenten, entwickelte Ziele und Organisationsmuster. Zur Gründung lag dann auch ein Satzungsentwurf vor, der von der Gründungsversammlung als Entwurf akzeptiert wurde.
Dieser Entwurf wird nun auf der ersten Mitgliederversammlung zu Beginn des kommenden Wintersemesters als Satzung verbindlich beschlossen werden. Bis dahin erarbeitet ein vorläufiger Arbeitsstab von 4 Studierenden Ideen für Vorträge/Diskussionsveranstaltungen (mind. 2 pro Semester) sowie für ein regelmäßiges, informelles Treffen zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Besprechung von Interessenschwerpunkten. Die Aktivitäten sollen auch auf den Hochschulstandort Garching (bei München) ausgedehnt werden; dort befinden sich zahlreiche Lehr- und Forschungsstätten der Münchener Naturwissenschaften.
Die Gründungsveranstaltung und zahlreiche darauf bezogene Anfragen zeigen, dass für die Thematik und für die Arbeit einer humanistischen Gruppe ein beachtliches Interesse besteht.
Die junge Gruppierung freut sich über neue Mitglieder, vor allem aus dem Münchener Raum. Nach dem Satzungsentwurf können auch Nicht-Hochschulangehörige (außerordentliche) Mitglieder werden, wenn sie die Arbeit und die Ziele der hhgm durch ihre Mitgliedschaft unterstützen wollen.
Rainer Statz
