Eine kommunistische Bürgermeisterin regiert seit 2021 die zweitgrößte österreichische Stadt. Die für diesen Erfolg relevanten Gründe untersucht der Journalist und Politologe Jonas Vogt in "Der Kernöl-Kommunismus. Wo der Erfolg der steirischen KPÖ herkommt und wo sie hin will".
Für viele rechtsextremistische und rechtspopulistische Akteure ist die "illiberale Demokratie" in Ungarn ein politisches und strategisches Vorbild. Wie es zu den dortigen Entwicklungen in diese Richtung kam, veranschaulicht ein interessantes Lehrbuch mit "Das politische System Ungarns" als schlichtem Titel.
Der Historiker Wolfgang Kraushaar legt mit "Israel: Hamas, Gaza, Palästina" einen Kommentarband vor, der unterschiedliche Aspekte des Nahost-Konflikts kommentiert. Auch wenn es gelegentliche Schiefen gibt, so hat man es doch mit einem interessanten, reflektierenden Werk zu tun. Konfliktlösungen erwartet er nur von säkularen Kräften.
Die libanesische Schriftstellerin Haneen Al-Sayegh hat mit "Das unsichtbare Band" einen bewegenden, autofiktionalen Debütroman vorgelegt. Mit poetischem Feingefühl erzählt sie die Geschichte einer Frau, die sich von den Ketten ihrer religiösen Herkunft befreit, um selbstbestimmt leben und lieben zu können.
Mit dem Buch "Generation Krokodilstränen" sollen die "Machttechniken der Wokeness" laut der Verfasserin Pauline Voss entlarvt werden. Das gelingt der Autorin indessen nicht wirklich, da sie bei einer eher allgemeinen Kritik des gemeinten Phänomens verbleibt, dafür aber mit Michel Foucault gegen dessen selbsternannte Schüler argumentiert.