Belgien:
Initiative in Antwerpen will Cannabis-Plantagen gründen
Nach dem Gesetz darf
jeder Erwachsene in Belgien eine weibliche Cannabispflanze besitzen. Eine Initiative will jetzt kollektive Plantagen einrichten, wo jeder gegen eine einmalige Bezahlung von 50 Euro eine Pflanze bekommt, die er selber pflegt. Im nachhinein sollen die echten Kosten ohne Gewinn abgerechnet werden. Das Geld dient auch dazu, die zu erwartenden Gerichtskosten zu finanzieren. Mehr (Niederländisch)...
Kirche darf Homosexuelle diskriminieren
Trotz des strengen belgischen Antidiskriminierungsgesetzes hält sich die katholische Kirche an eine vatikanische Richtlinie, die homosexuellen Seminaristen die Priesterausbildung verwehrt. Die Regierung ist der Meinung, dass das Gesetz nicht die Religionsfreiheit einschränken darf. Das Zentrum für Chancengleichheit (CGKR) unterstützt diese Auffassung und wird nicht gegen die Kirche klagen. Mehr (Niederländisch)...
Nur noch 20 % der Belgier echte Katholiken
Nach IPSOS bekennen sich 71% der Belgier als katholisch. Nur 7% davon bezeichnen sich aber selbst noch als sehr praktizierend (gehen regelmäßig zur Messe), 46 % nennen sich wenig praktizierend (nur Taufe, Ehe und Bestattung) und 27 % nicht praktizierend. D.h. nur noch 20 % der belgischen Bevölkerung sind praktizierende Katholiken. Mehr (Französisch)...
Feuerbestattung stagniert
Mit 40 % Anteil stagniert in Flandern die Feuerbestattung auf relativ niedrigem Niveau. Die meisten Feuerbestattungen finden in Brüssel statt, während der Anteil in Antwerpen sogar wieder abnahm. Mit 350 bis 450 Euro ist diese Bestattung billiger als in den Niederlanden und Deutschland, so dass eine Art Bestattungstourismus entstanden ist.
Mehr (Niederländisch)... Und:...
Die Freimaurer gehen auf den Kapitalmarkt
Um ihr Hauptgebäude in Brüssel zu renovieren, hat die Loge des „Grand Orient“ eine Obligationsanleihe von 1,75 Millionen aufgelegt. Alle Informationen dazu werden mit einem Maximum an Transparenz auf der Blogseite „www.infodewez.be“ veröffentlicht. Mehr (Französisch)...
Belgien erwartet mehr Konflikte mit dem Islam
Eine IPSOS-Enquete weißt nach, dass 61 % der Belgier für die Zukunft die Konflikte mit den Muslimen wachsen sehen. Besonders hoch ist dieser Anteil in Flandern. 59 % sind der Meinung, dass die Religion kritisiert werden darf, auch wenn die Gläubigen selbst respektiert werden. Für 16 % ist das auch ohne Respekt möglich. 58 % fühlt sich durch das Tragen eines Kopftuches nicht gestört. Mehr (Niederländisch)...
Muslime verlangen eigene Radio- und TV-Sendungen
Die Exekutive der Muslime in Belgien möchte das Image der Muslime verbessern und verlangt dafür Sendezeit bei den privaten und öffentlichen Sendern. Von Seiten der wallonischen Regierung wurde der Vorschlag positiv aufgenommen. Auf Bruxelles Midi 1 lief bereits eine erste Probesendung. In Flandern rechnet man nicht vor dem Jahr 2010 mit Entscheidungen. Mehr (Französisch)...
Ein Leitfaden zur „Wiederkehr der Religionen“
Am 27. 11. öffnete im Palast “Tour et Taxis“ in Brüssel die Ausstellung „Götter, ein Leitfaden“. Sie entstand aus der Wahrnehmung, dass die Macht der Religion in Europa scheinbar wiedergekehrt ist. Als Erbe von hunderten Jahren Rationalismus und Laizität muss dem Europäer wieder erklärt werden, woher die Religionen kommen und was sie sind. Ziel der Ausstellung ist es auch, sich gegen den Angriff fundamentalistischer Glaubenswelten zu wehren. Mehr (Französisch und Niederländisch)...
Kirche unterstützt die Witwen katholischer Priester
Die Witwen von „ausgetretenen“ katholischen Priestern haben bis jetzt keine Rentenansprüche. Bischof Harpigny von Doornik versprach der Regierung nun, dort wo nötig mit einem besonderen Fonds zu helfen. Mehr (Niederländisch)...
Niederlande
Der religiöse Humanismus: Eine Religion ohne Dogmen
In Den Haag fand unter der Losung „Eine vernünftige, offene Religion ohne Dogmen“ der erste religiös-humanistische Tag statt. Nach ihrem Leiter Prof. Smits entwickelt sich die Religion aus Erlebnissen in der Natur, der Kunst und der Mystik. Neben der Vernunft lässt diese Art von Humanismus Platz für nicht erklärbare Einflüsse, wodurch das Leben eine mysteriöse Tragkraft bekomme. Mehr (niederländisch)...
Religions-Wildwest in Holland
Die sich in der unmittelbaren Nähe von Amsterdam befindliche junge Stadt Almere wächst sehr schnell und mit ihr die dort anwesenden Religionen. Vor 30 Jahren gab es nur eine evangelische Kirche und heute gehören die 190.000 Einwohner aus 180 Nationalitäten zu sechzig unterschiedlichen Religionen. Mit der Unterstützung aller Kirchen, außer der katholischen, wird nun der Bau eines Tempels der Religionen geplant (Multirelicentrum). Mehr (Niederländisch)...
Wird die Burka verboten?
Im Parlament der Niederlande verlangte die für ihre extremen Ansichten bekannte Ministerin für Immigration und Integration, Rita Verdonck, das Verbot des Tragens der Burka, sowie aller anderen Tücher, die das Gesicht verdecken. Eine besondere Kommission wird dazu am 7. November berichten. Innerhalb der Regierung sind die Meinungen sehr verschieden, obwohl die Mehrheit für ein bedingtes Verbot ist. Die Diskussion wurde durch den Beschluss des flämischen Parlaments aus dem Jahre 2004 ausgelöst, der das Tragen einer Burka in Flandern verbietet. Mehr (Französisch)...
Altkatholiken segnen homosexuelle Partnerschaften
Die Synode der altkatholischen Kirche der Niederlande wird am 21.11. wahrscheinlich eine Liturgie für die Segnung von gleichgeschlechtliche Partnerschaften beschließen. Der Unterschied zu einer Ehe ist ihrer Meinung nach nur relativ. Für die Bischöfe ist die Treue zu gemeinsamen Lebensverpflichtungen ein Baustein des Hauses Gottes. Die altkatholische Kirche ist mit der anglikanischen Kirche verbunden, bei der das Thema international für Konflikte sorgt. Mehr (Niederländisch)...
Mangel an Predigern
Die protestantische Kirche der Niederlande erwartet in den nächsten 15 Jahren einen großen Mangel an Predigern, trotz einer Abnahme der Zahl der Gemeindemitglieder um bis zu 35 %. Die Gemeinden müssen deshalb ihre Verwaltung „professionalisieren“. Prediger als Teilzeitjobber oder ehrenamtlich beschäftigte Laien bieten eine Lösung. Auch die Trennung von wissenschaftlich ausgebildeten und mehr praktisch orientierten Pastoren wird überlegt. Mehr (Niederländisch)...
Ministerin Verdonk will keine schwarze Fußballklubs
Die durch ihre extremen Standpunkte bekannte VVD Ministerin Rita Verdonk möchte keine Sportvereine, in denen sich nur eine einzige ethnische Gruppe organisiert. Nur noch integrierte Fußballvereine sollten Subventionen bekommen.
Mehr (Niederländisch): http://www.parool.nl/nieuws/2006/OKT/19/p1.html
Cannabis im eigenen Garten erlaubt
Ein Gericht in Leeuwarden entschied, dass ein Ehepaar für seinen privaten Verbrauch Cannabis anpflanzen darf. Das Ehepaar ist schwer krank und braucht die Droge, war jedoch allergisch gegen Cannabis aus der Apotheke oder aus dem Coffee-Shop. Nun soll ein Gesetz beschlossen werden, dass derartige Fälle regelt.
Mehr (Niederländisch): http://www.parool.nl/nieuws/2006/OKT/18/bin3.html
Türkische Jugendliche zunehmend radikal
Der nationale Koordinator für Terrorismusbekämpfung (NCTB) macht sich zunehmend Sorgen über die anhaltende Radikalisierung junger Muslime in den Niederlanden. Immer mehr türkische Jugendliche, vor allem Teenager, beteiligen sich an jihadistischen Netzwerken. Ständig wachsend ist auch die Zahl der Jugendlichen, die sich im Nahen Osten mit religiösen Studien beschäftigen und dadurch mit dem Fundamentalismus infiziert werden.
Mehr (Niederländisch: http://www.parool.nl/nieuws/2006/OKT/16/bin1.html
Einige Niederländer glauben immer noch an den Himmel
Nur noch zwei von fünf Niederländern (40 %) glauben an ein Leben nach dem Tod. Die am häufigsten genannte Vorstellung ist ein Leben im Himmel. Frauen sind dabei gläubiger (45 gegenüber 34 %). Interessant ist, dass ältere Menschen das weitaus skeptischer sehen. Protestanten sind dabei viel himmelgläubiger (bis zu 88 %) als Katholiken (39 %) sind und unter letzteren glauben 44 % überhaupt nicht an ein Leben nach dem Tode. Das alles sind Resultate der Enquetefirma KASKI im Auftrage des RKK-TVProgramm „Kruispunt“.
Mehr (Niederländisch):
http://www.katholieknederland.nl/actualiteit/2006/detail_objectID584387_FJaar2006.html
Religion als Tabu
Die meisten Tabus haben in den Niederlanden mit Sex und Gewalt zu tun. So bleibt als größte Tabu: Sex mit dem eigenen Kind zu haben. Gefühle, die zur Religion gehören, stehen demgegenüber ganz weit hinten auf der TNS-NIPO Liste der 100 größten Tabus. Erst auf Platz 44 kommt „Ungläubigen weniger Wert als Gläubigen zumessen“ oder an 90. Stelle: „Tiefreligiös sein“.
http://www.katholieknederland.nl/actualiteit/2006/detail_objectID584362_FJaar2006.html
Ein heiliger Fingerkochen zieht um
Am 11. November wird der Fingerknochen der Heiligen Sankt Oda von Sankt Oedenrode feierlich nach Eindhoven umziehen. Die Katholiken aus Eindhoven waren der Meinung, dass jeder Mal ein Anrecht auf den Knochen hat.
http://www.rorate.com/rorate/scripts/nws_art.php?id=30498
Frankreich
Gleiche Rechte für jüdische Frauen nur durch Gerichtsbeschluss
Nur mit Hilfe des Gerichtes gelang es einer jüdischen Frau Eingang ins jüdische Konsistorium – die zentrale Verwaltungsinstanz der jüdischen Gemeinden – des Arrondissements Bas Rhin zu bekommen. Es umfasst 6 Mitglieder und der Großrabbiner Janine Elkouby - 60 Jahren alt - versuchte für die Wahl Ende Oktober ihre Kandidatur durchzubringen und wurde stets abgewiesen. Mit Hinweis auf die in der Verfassung von 1958 enthaltenen Rechten der Frauen wurde das Konsistorium nun durch den Staatsrat verpflichtet, die Kandidatur zu genehmigen. Man erwartet, dass diese Entscheidung einen Schneeballeffekt im ganzen jüdischen Frankreich haben wird.
Mehr (Französisch): http://www.la-croix.com/article/index.jsp?docId=2284606&rubId=4078
Die Topographie der Kirchenlandschaft ändert sich
Mit 45.000 Kirchengebäuden bleibt die katholische Kirche hinsichtlich der religiösen Gebäudezahl in Frankreich führend. In den letzten 30 Jahren sind aber genau so viel Moscheen gebaut worden, wie katholische Kirchen im letzten Jahrhundert: 2000. Und auch die Protestanten bauten in dieser Zeit noch 1.000 Kirchen - wodurch 2/3 ihrer Kirchen nun in den Händen von Evangelikalen sind. Offizielles Ziel dieser Gruppe ist es, je 10.000 Einwohner eine Kirche zu öffnen. Auch der Zuwachs an Moscheen wird sich fortsetzen, da die französischen Muslime proportional erst die Hälfte der Anzahl an Moscheen im Vergleich zur Lage in Deutschland besitzen.
Mehr (französisch): http://www.la-croix.com/article/index.jsp?docId=2284757&rubId=1098
Haben die Freimaurer noch eine Zukunft?
In einer Diskussion mit Experten prüfte der alte Großmeister der Loge des Grossen Orients die heutige Rolle der Freimaurer in Frankreich. Sicherlich haben sie noch Einfluss im politischen Leben und nehmen Stellung zu wichtigen sozialen Problemen, aber in der Gesellschaft wird die Loge mehr als eine Art Mafia betrachtet. Auch die Geschichte der Freimaurer wurde kritisch hinterfragt. So gab es z.B. während der Pariser Kommune mehr von ihnen im Lager von Versailles als auf den Barrikaden. Heute, in einer Zeit der neuen Irrationalität, könnten die Freimaurer die Rolle einer spirituellen und moralischen laizistischen Kraft wahrnehmen. Sie müssten sich dies aber erkämpfen.
Mehr (französisch):
http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-3260,36-824016@51-794072,0.html
P. de Villiers geht frei aus
Die Strafkammer des Landgerichts von Bobigny hat die Diskriminierungsklage der „Bewegung gegen Rassismus und für die Freundschaft unter den Völkern“ (MRAP) sowie einer muslimischen Vereinigung gegen den Europaabgeordneten für die rechtspopulistische Partei MPF und Präsidentschaftskandidat, P. de Villiers, abgewiesen. De Villiers hatte im Juni 2005 öffentlich behauptet, dass mit dem muslimischen Fundamentalismus der dritte Weltkrieg angefangen habe und der Islam der Düngeboden für den Terrorismus ist. Wegen formeller Fehler in der Klageschrift hatten die Kläger auf den Prozess verzichtet. Vor der Presse wiederholte de Villiers seine Thesen, verwies dabei auf die Affäre Redeker und schlug die Bildung einer nationalen Garde vor, um die muslimischen Viertel und die Moscheen zu kontrollieren.
Mehr (Französisch):
http://www.lemonde.fr/web/depeches/0,14-0,39-28568298@7-37,0.html?xtor=RSS- 3208
Und: http://www.liberation.fr/actualite/politiques/211971.FR.php?rss=true
Die Zeugen Jehovas jetzt krankenversichert
Didier Leschi, der Leiter des zentralen Kultusbüros beim Innenminister, hat nach langen Untersuchungen die Zeugen Jehovas als kulturelle Vereinigung anerkannt. Dieses Statut gibt ihnen den Zugang zu einer Reihe fiskalischer Vorteile. Im Gegensatz dazu betrachtet die „Parlamentarische Kommission für die Sekten“ die Zeugen als eine Sekte die z.B. Kinder psychologisch misshandelt. Das Innenministerium begründet seine Entscheidung mit vielen Beurteilungen von Verwaltungsgerichten und vom Staatsrat, welche die Zeugen als kulturellen Verein anerkennen. Die den Zeugen vor allem vorgeworfene Ablehnung von Bluttransfusionen wird als eine Ausübung des Freiheitsrechtes der Kranken betrachtet (Gesetz Kouchner von 04.03.02). Durch diese Interpretation können die 700 Kleriker der Zeugen jetzt auch eine Krankenversicherung abschließen. Sprecher der Parlamentskommission werfen der Regierung vor, die Zeugen jetzt als 5. offizielle Religion Frankreichs anzuerkennen und keinen Unterschied zwischen Sekten und Religionen mehr zu machen.
Mehr (Französisch):
http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-3226,36-825305,0.html?xtor=RSS-3208
Und: http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-3226,36-827830,0.html?xtor=RSS-3226
Gynäkologen werden angegriffen
Das nationale Kollegium der Gynäkologen und Geburtshelfer Frankreichs (CNGOF) ruft auf zur Verteidigung der Frauen gegen den muslimischen Integrismus. Anlass sind gewalttätige Angriffe von muslimischen Männern auf männliche Gynäkologen, die muslimischen Frauen versorgen wollten.
Mehr (Französisch): http://www.liberation.fr/actualite/societe/212141.FR.php?rss=true
Die Einrichtung von ethnischen Statistiken unerlässlich?
Auf einem Kolloquium der „Schule für höhere Studien der sozialen Wissenschaften“ (EHESS) in Paris, trafen sich die zwei gegensätzlichen Flügel im Kampf um die Einrichtung ethnischer Statistiken. Die Ja-Fraktion verteidigte die Prinzipien des Multikulturalismus und die Neinsager die ursprüngliche Idee der Republik. Vor allem für die Diagnose sozialer Probleme seien feinere ethnische Statistiken nötig betonen die ersten, während die anderen die Gefahr einer rassistischen Vorab-Diskriminierung sehen.
Mehr (Französisch): http://www.liberation.fr/actualite/societe/212137.FR.php?rss=true
Drei von vier Franzosen finden Korruption normal
Nach einer Untersuchung des ISL halten 60 % der Franzosen ihre Politiker für ziemlich korrupt. Obwohl 95 % keinen durch Affären befleckten Politiker wählen würden, tolerieren trotzdem bis zu drei Viertel der Befragten dieses Verhalten - in Abhängigkeit der jeweiligen sozialen und Bildungssituation -, weil das System sowieso darauf basiere.
Mehr (Französisch): http://www.liberation.fr/actualite/societe/211760.FR.php?rss=true
Und: http://www.liberation.fr/actualite/politiques/211886.FR.php?rss=true
Redeker nur Opfer eines Verrückten?
Ein junger Mann ist als mutmaßlicher Verfasser der Todesdrohungen gegen den islamkritischen Philosophen Robert Redeker (hpd berichtete bereits) in Untersuchungshaft genommen worden. Die Untersuchung wurde aber in die Hände der lokalen Gerichte von Lyon gelegt, weil es sich nicht um Terrorismus, sondern um einen Fall von „leichter Verrücktheit“ handele. Der Täter hätte bereits öfter solche Briefe verschickt und sie stets mit richtigem Namen unterzeichnet. Trotzdem droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 5 Jahren.
Mehr (Französisch): http://www.liberation.fr/actualite/societe/211599.FR.php?rss=true
Raucherschutz in den Gefängnissen?
Das angekündigte gesetzliche Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen stößt auf Widerstand im Justizapparat. In den Gefängnissen sind vier von fünf der Einsitzenden starke Raucher. Da sie zum Rauchen nicht austreten können und nur 5 % der Zellen für Nichtraucher reserviert werden könnten, wäre das Antitabakgesetz hier mit einer Zwangsentwöhnung gleichzusetzen. Das ist juristisch nicht machbar und würde auch zu ernsten Konflikten führen, da das Rauchen für eine entspannte Atmosphäre sorge.
Mehr (französisch): http://www.liberation.fr/actualite/societe/209578.FR.php?rss=true
Ein Schweinskopf auf dem Bau
Auf der Baustelle einer im Bau befindlichen Moschee in Belfort wurde am letzten Tag des Ramadan ein Schweinskopf gefunden, während die Mauern mit Blut beschmiert worden waren. Der Innenminister und der Bürgermeister, J.P. Chevénement, drückten ihr Abscheu gegenüber dieser Tat aus. Letzterer machte als Hauptschuldige die Oppositionspartei DVD aus, die in letzter Zeit Demonstrationen gegen den Bau der Moschee organisiert hatte. Sie gäben den rechtsextremen Gruppen damit legale Entfaltungsmöglichkeiten.
Mehr (Französisch): http://www.liberation.fr/actualite/societe/213035.FR.php?rss=true
Die republikanische Laizität in Gefahr
Eine Reihe Parlamentsabgeordnete haben zur Rettung des Laizitätsgesetzes von 1905 aufgerufen. Sie befürchten, dass die Initiative von Minister Sarkozy vom 21 September die laizistischen Grundlagen der Republik beseitigen. Insbesondere werden die dann fast unbegrenzte Finanzierungspflicht der Kirchen durch die Kommunen und die Anerkennung der Kirchen als gemeinnützige Institutionen kritisiert.
Mehr (Französisch): http://prevensectes.com/rev0610.htm#26
International
Europa dürfe die Kirchen nicht zu hart kritisieren
(Europa) In einem Interview mit der russischen Presseagentur Interfax warf der italienische Vize-Präsident des Europäischen Parlaments – Mario Mauro - den europäischen Institutionen vor, zu kritisch gegenüber den Kirchen zu sein. Religion und Fundamentalismus werden fälschlicherweise gleichgesetzt. Im Parlament würden den Kirchen ständig Verstöße gegen die Menschenrechte vorgeworfen, aber nie würden China oder Cuba kritisiert.
Mehr (Niederländisch): http://www.rorate.com/rorate/scripts/nws_art.php?id=30495
Religiöse Rekorde
In der Ausgabe 2007 des Guinness-Buches der Rekorde gibt es auch eine Reihe bizarrer Religionsrekorde. So z.B. 35 Stunden Orgel spielen, eine Pilgerreise von fast 600 Km zu Fuß mit Holzkreuz, das längste Glockenläuten (28:50 h), die 534 Gotteslästerungen in dem Film „Casino“ von Martin Scorsese, etc.
Mehr: http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/191/33555/um: 19.10.2006
Keine Evolution in Polen!
(Polen) Nach dem Vater des polnischen Bildungsministers (Mitglied des Europaparlaments für die extremrechte ultrakatholische Partei der Liga der Familien Polens - LPR) hat nun auch der Vize-Minister für Bildung, Miroslaw Orzechowski, die Darwinsche Evolutionstheorie angegriffen. Sie ist eine Lüge, die höchstens einem Science-Fiction Film als Grundlage dienen könnte. Besonders aufmerksam wird in Warschau auf die bis jetzt fehlenden Reaktionen der anderen Regierungsparteien gewartet.
Mehr (französisch):
http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-3214,36-825745,0.html?xtor=RSS-3208
Die Europäischen Werte seien christlich
(Polen) Zur Eröffnung der allgemeinen Versammlung der „Europäischen Evangelischen Allianz“ (EEA) rief die polnische Europakommissarin, Danuta Hübner, die Christen auf, sich intensiver in die Diskussion über Europa einzubringen, weil die europäischen Werte zentrale christliche Werte seien.
Mehr (Niederländisch):
http://www.nd.nl/document.aspx?document=nd_artikel&vorigDocument=&id=80095
Die spanischen Evangelikalen sind zerstritten über die staatliche Finanzierung der Kirchen
(Spanien) Die sozialistische Regierung Spaniens will die Subventionierung der katholischen Kirche beseitigen. Als Ausgleich dürfen die Katholiken dann steuerfrei bis zu 0,7 % des Einkommens an die Kirche abführen. Dadurch würde das Einkommen der katholischen Kirche sogar von 144 auf 175 Million Euro pro Jahr ansteigen. (Darüber hinaus empfängt die katholische Kirche jährlich auch noch etwa drei bis sechs Milliarden Subventionen für so genannte soziale Dienstleistungen.)
Der Dachverband der spanischen protestantischen Gemeinden (Ferede) fordert diese Regelung nun auch für sich. Die spanische „Evangelische Allianz“, aber lehnt die staatliche Finanzierung kirchlicher Institutionen generell ab und ist der Meinung, dass die Kirchen ihre Einkünfte selbst organisieren sollten.
Mehr (Niederländisch):
http://www.nd.nl/document.aspx?document=nd_artikel&vorigDocument=&id=80042
Der Weihnachtsmann ein Freimaurer?
USA. Um die heidnischen Wurzel des Weihnachtsmanns zu verdeutlichen und für sich kommerziell interessant zu machen haben die USA-Freimaurer einen freimaurerischen Weihnachtshop geöffnet.
Weiter: http://www.cafepress.com/masons/919891
Die Russische Kirche lernt vom Neokatechumenat
(Russland) Der Metropolit von Smolensk und Kaliningrad – der Außenminister der Russisch-Orthodoxen Kirche – hat die Leiter der neokatechmenatischen Bewegung Kiko Arguelle und Pater Mario Pezzi empfangen. Es wird damit gerechnet, dass die Russische Kirche die Missionierungsmethoden dieser sektenähnlichen Branche der katholischen Kirche bei der Ausbildung ihrer Priester verwerten wird.
Mehr (Niederländisch):
http://www.nd.nl/document.aspx?document=nd_artikel&vorigDocument=&id=80623
Charles der Ketzer
(Großbritannien) Trotz der öffentlichen Einwände verschiedener christlicher Persönlichkeiten will Prinz Charles sich auch mit einer multireligiösen Zeremonie krönen lassen. Nach der traditionellen anglikanischen Krönung in der Abtei von Westminster will er danach eine zweite Krönung mit Repräsentanten der verschiedensten Religionen Großbritanniens durchführen. Er will wohl Verteidiger des Glaubens, aber nicht mehr ausschließlich des anglikanischen Glaubens sein.
Mehr (Niederländisch): http://www.rorate.com/rorate/scripts/nws_art.php?id=30534