Unter diesem Titel fand im Oktober 2023 ein Symposium in Nürnberg statt, das von Kortizes – Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs organisiert wurde. Die Vorträge, die sich alle auf die Evolution des Menschen bezogen haben, liegen jetzt in einem von Helmut Fink und Dr. Rainer Rosenzweig herausgegebenen Sammelband vor.
Viren sind weit mehr als Krankheitserreger, sie prägen das Leben auf unserem Planeten. Die emeritierte Professorin für Virusökologie der Pennsylvania State University, Marilyn J. Roossinck, führt mit ihrem Buch überaus eindrucksvoll durch die Welt dieser nahezu unsichtbaren Organismen.
"Der Mensch kann tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will." In der Frage, ob der Mensch sein Handeln selbst bestimmt, vertrat der Philosoph Arthur Schopenhauer einen klaren Standpunkt: Einen freien Willen gibt es nicht! Bis heute haben Philosophie und Wissenschaft keine endgültige Antwort darauf gefunden. Für Herwig Baier vom Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz liegt das vor allem an den unterschiedlichen Begriffen von Freiheit.
Die Debatte rund um das Geschlecht der algerischen Boxerin Imane Khelif ist auch nach Ende der Olympischen Spiele noch nicht vom Tisch. Denn die Grundsatzdebatte ist zu führen, unabhängig vom ihrem Einzelfall.
Richard Dawkins ist Gegenwind gewohnt. Nun hat der renommierte Evolutionsbiologe sich gleich mit zwei öffentlichen Äußerungen in schweres Wetter begeben. Es geht um die während der Olympischen Spiele aufgeheizte Geschlechterdebatte um zwei Boxerinnen, die Dawkins seinerseits provokativ befeuerte. Und dann sein schwerer Vorwurf: Er werde wegen dieser seiner Meinungsäußerung zensiert. Facebook habe sein komplettes Profil wegen seiner auf einem anderen Kanal (X, vormals Twitter) getätigten Äußerung gelöscht.
Die Untersuchung von Verhaltensinteraktionen zwischen Vogelarten sowie zwischen Vögeln und Menschen ist das Ziel eines neuen Forschungszentrums, das gemeinsam vom FitzPatrick Institute of African Ornithology der Universität Kapstadt und dem Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz eingerichtet wurde.
Ein vermeintliches "Blutwunder" lockte im März zahlreiche Gläubige in eine Kapelle in der Oberlausitz. Von einer Madonnenfigur mit Kind schien eine rote Substanz herabzurinnen. Ein Zoologe von der TU Dresden fand die profane Erklärung: Eine Ansammlung von Milben hat das Phänomen verursacht.
Der Evolutionsbiologe Diethard Tautz fordert, bei Geschlechtern nicht in Kategorien zu denken. Er leugnet zwar nicht, dass es genau zwei biologische Geschlechter gibt, möchte dieser Tatsache aber keine Bedeutung mehr beimessen. Seine Ausführungen überzeugen allerdings nicht.
Der Meeresboden beherbergt rund ein Drittel aller Mikroorganismen der Erde und ist auch in einer Tiefe von mehreren Kilometern noch besiedelt. Nur wenn es zu heiß wird, scheinen die Mikroorganismen passen zu müssen. Aber wie und wovon leben Mikroorganismen in den Böden der Tiefsee? Wie funktionieren Stoffwechselkreisläufe und wie interagieren die einzelnen Mitglieder dieser verborgenen Gemeinschaften? Forschende konnten nun erstmals in Laborkulturen nachweisen, wie Erdölbestandteile durch Archaeen abgebaut werden.
Auf der Grundlage Zehntausende Jahre alter, zerstückelter DNA hat ein Forschungsteam das Genom einer Gruppe von bisher unbekannten Bakterien rekonstruiert und ein prähistorisches Molekül wiederhergestellt. Für dieses nun veröffentlichte Ergebnis haben sich Forschende verschiedenster Fachbereiche von Archäologie über Bioinformatik bis Chemie zusammengeschlossen: Mit den dafür entwickelten bioinformatischen Methoden wollen sie nach neuen Wirkstoffen suchen.
Was haben das Gehirn und ein Fischschwarm gemeinsam? Sie sind beide zu einer effizienten kollektiven Informationsverarbeitung fähig, obwohl jede ihrer einzelnen Einheiten nur Zugang zu lokalen Informationen hat. Im Gehirn sind es die Reize von 86 Milliarden Nervenzellen, die die Grundlage für die Informationsverarbeitung bilden, im Tierschwarm ist es das Verhalten jedes Individuums, sich zu bewegen und mit den Nachbarn zu interagieren.
Am Darwintag bot die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel über 1.000 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen Einblick in die aktuelle Evolutionsforschung zu gewinnen. Diesmal stand ein Gebiet im Fokus, das lange ein wissenschaftliches Schattendasein fristete: die Mikrobiologie. Weshalb sie eine unterschätzte Größe in der Evolution darstellt und warum die meisten Schulbücher geändert werden sollten, vermittelte ein Team aus hochkarätigen Forschern und Jungwissenschaftlerinnen.
Die Bundesregierung möchte das Transsexuellengesetz in Kürze durch ein neues Selbstbestimmungsgesetz ablösen. Mit ihm soll die Diskriminierung von Trans- und Intersexuellen beendet werden. Doch gegen das Gesetz regt sich Widerstand, weil hierdurch auch neue Probleme geschaffen werden.
Energie aus Wind und Sonne ist der Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise. Doch Vögel und andere fliegende Tiere können mit den Rotorblättern der Windräder kollidieren und sterben. Ist die Windkraft dann als Eckpfeiler einer globalen Politik für saubere Energie überhaupt geeignet? Forschende des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz und der University of East Anglia in England haben nun in zwei Studien detaillierte GPS-Daten zum Flugverhalten von Vogelarten geliefert, die immer wieder mit Windrädern kollidieren.