Ausgerechnet am 8. März, dem Weltfrauentag, stimmte der guatemaltekische Kongress für "Ley 5272", ein Gesetz, das Leben und Familie schützen sollte. Da dieses Gesetz jedoch de facto nur dazu gedient hätte, Abtreibung noch härter zu bestrafen, Schwangere unter Generalverdacht zu stellen und gleichgeschlechtliche Ehen zu verbieten, war der folgende Protest im Land riesig. So riesig, dass das Gesetz bereits am 15. März wieder zurückgenommen wurde.
Weil ihn ein sterbender Mann der Hexerei beschuldigte, wurde Domingo Choc Che von einer fanatischen christlichen Meute gefangen genommen, gequält und schließlich lebendig angezündet. Die sich in Südamerika ausbreitenden Pfingstkirchen stehen nicht nur in Konkurrenz zueinander, sondern auch in Konkurrenz zu traditionellen Glaubens- und Heilslehren.
In Izabal, Guatemala, ist der katholische Priester Ignacio López García wegen Missbrauchs einer Minderjährigen zu 16 Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er das Mädchen seit dessen Erstkommunion im Jahre 2016 mehrfach vergewaltigt hatte. Durch Liebesbotschaften und Drohungen hatte er das Mädchen zum Schweigen gebracht.
Eine Werbeaktion guatemaltekischer Humanisten stieß auf Kritik der Kirche. Eine katholische Einrichtung verlangte die Abnahme eines der humanistischen Werbeplakate – und verhalf der Werbekampagne so ungewollt zu noch größerer Bekanntheit.
Am Donnerstag sollte die Arbeit auf dem "Abtreibungsschiff" mit einer Pressekonferenz im Hafen von San José (Guatemala) beginnen. Doch jetzt werden das Schiff und die Besatzung von den Behörden widerrechtlich festgehalten.
Seit Jahren segelt das Schiff immer wieder zu Ländern, in denen Frauen eine Abtreibung verboten ist. Stets im Blickpunkt der Öffentlichkeit, um das Frauenrecht auf selbstbestimmten Schwangerschaftsabbruch ins Bewusstsein zu bringen: Das Abtreibungsschiff ist nun auf Einladung mehrerer lokaler Frauenrechtsvereinigungen in Lateinamerika (Guatemala), um Frauen dort einen Schwangerschaftsabbruch in internationalen Gewässern zu ermöglichen.