Der Ethnologe Christoph Antweiler legt mit "Heimat Mensch. Eine populäre Ethnologie" eine populärwissenschaftliche Einführung zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Kulturen der Welt vor. Dabei beschränkt er sich zwar weitgehend auf entsprechende Feststellungen, ohne genauer nach Konsequenzen oder Ursachen zu fragen, lädt aber mit seinem kulturübergreifenden Blick zu entsprechenden Reflexionen ein.
Gruppen-Identitäten beherrschen derzeit viele politische Debatten. Der Ethnologe Christoph Antweiler lenkt in seinem Buch "Heimat Mensch" den Blick auf die zahlreichen fundamentalen Gemeinsamkeiten, die alle Menschen miteinander teilen. Der hpd sprach mit ihm über Vielfalt und Gleichheit, Identitätspolitik und Universalismus.
Die Ethnologin Susanne Schröter legt mit "Global gescheitert? Der Westen zwischen Anmaßung und Selbsthass" einen kritischen Blick auf die Entwicklung in der westlichen Welt vor, wobei die Außen- und Identitätspolitik den Schwerpunkt bilden. Viele Ambivalenzen und Doppelmoralen werden durch den Problemaufriss deutlich herausgearbeitet, wobei in zukünftigen Debatten dazu die genauen Ursachen noch mehr thematisiert werden sollten.
Der studierte Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad legt mit "Aus Liebe zu Deutschland. Ein Warnruf" sein neues Buch vor, worin er vor den Gefahren angesichts von ungelösten Identitätsproblemen warnt. Der Autor hat sich indessen vom Thema her ein wenig zu viel vorgenommen, reißt er doch viele drängende Fragen berechtigterweise an, ohne aber diese dann ausführlicher und differenzierter zu erörtern.
Der Begriff Identität spielt heute in vielen politischen Debatten eine bedeutende Rolle und ist zugleich hoch umstritten. Die Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg hat sich mit dem Begriff und der Frage, welche Rolle er für den Humanismus spielt, auseinandergesetzt. Der hpd sprach mit Akademie-Direktor Ralf Schöppner, der jüngst einen "Humanistische Identität heute" betitelten Sammelband herausgegeben hat.
Die Sozialwissenschaftlerin Sandra Kostner veröffentlicht in dem Sammelband "Identiätslinke Läuterungsagenda" einschlägige Texte, welche die Beschwörung von Gruppenidentitäten im Multikulturalismus-Diskurs kritisieren.
Tessa Ganserer ist die erste Trans-Politikerin in einem deutschen Landtag. Anfang November bekannte sich die Grünen-Abgeordnete offiziell zu ihrer Transidentität. Nun hat sie einen weiteren Schritt gewagt: Sie will ab jetzt nur noch als Frau leben und sich in der Politik dafür einsetzen, dass dies auch für andere Menschen leichter wird.
BERLIN. (hpd) Beim diesjährigen taz.lab sprachen und diskutierten 240 Personen zu dem Thema "Fremde oder Freunde. Die Lust an der Differenz". Mit dabei waren auch Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, und Mukeba Muamba, freier Autor beim Humanistischen Pressedienst.
REGENSBURG. (hpd) Der Israel-Palästina-Konflikt ist ein medialer Dauerbrenner. Raketenbeschuss, Luftangriffe, Verhandlungen und deren regelmäßiges Scheitern sind die wiederkehrenden Nachrichten aus der Region. Rainer Schreiber hat sich in einer Streitschrift einer der Grundlagen der Auseinandersetzung zugewandt: dem identitären Denken.
BRÜSSEL. (hpd) In Auswertung der auch durch ihn initiierten Diskussion über die französische Initiative der „nationalen Identität“ und die auch in Deutschland aktuellen „nationalen Werte“, hat der Vorsitzende der „Europäischen Liberalen und Demokraten“ im EU-Parlament, Guy Verhofstadt, unter der Überschrift „Europa, soll postnational oder nicht sein“ einen bemerkenswerten Essay veröffentlicht.