Vergangene Woche nahm das Bundesinnenministerium die umstrittene Studie zur Muslimenfeindlichkeit von seiner Internetseite und vernichtete 200 Druckexemplare. Vorausgegangen war ein Antrag auf einstweilige Verfügung des Publizisten Henryk M. Broder, dem das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin stattgegeben hat. Auch die Islamismuskritikerin Sigrid Herrmann erhob rechtlichen Einspruch gegen die Verunglimpfung ihrer Privatperson in der Publikation. Nun soll die Studie durch die "Deutsche Islamkonferenz" erneut veröffentlicht werden. Der hpd sprach mit Herrmann über den tendenziösen Bericht, den Stand der Meinungsfreiheit in Sachen Politischer Islam, ihr laufendes Klageverfahren und die Zukunft der Erhebung.
Im Hildesheimer "Theater für Niedersachsen" läuft ein ungewöhnliches Experiment: Es werden die Missbrauchsfälle der Kirche auf die Bühne gebracht. Karl Haucke ist Betroffener körperlicher, sexualisierter Gewalt in einem katholischen Ordensinternat. Und er steht selbst neben professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne. Nach der Premiere des Stücks am vergangenen Samstag sprach hpd-Autor Peter Kurz mit ihm über die Entstehungsgeschichte und den Hintergrund des Stücks. Und über die Reaktionen des Publikums auf diesen schweren Stoff.
Erich Scheuch geriet im Alter von fünf Jahren in die Fänge einer brutalen Erzieherin. Erst nach sieben Jahren Prügel und Demütigung wurde er erlöst. Doch das Leid verfolgt den 67-Jährigen noch heute Tag und Nacht. Peter Kurz sprach für den hpd mit dem Missbrauchsopfer.
Der Philosoph und Autor Michael Schmidt-Salomon ist seit seinem 2005 erschienenen "Manifest des evolutionären Humanismus" eine der wichtigsten säkular-humanistischen Stimmen im deutschsprachigen Raum. Nun hat er ein neues Buch veröffentlicht: "Die Evolution des Denkens: Das moderne Weltbild – und wem wir es verdanken". Andreas Kyriacou unterhielt sich mit ihm über sein neustes Werk.
Viele zivilgesellschaftliche Organisationen leiden unter Mitgliederrückgang; die Bereitschaft, sich verbindlich und langfristig zu engagieren, nimmt ab. Das gilt auch für die Mehrzahl der säkularen Verbände. Dieser Trend bedeutet aber nicht, dass die behandelten Themen nicht auf Interesse stoßen und die vertretenen Positionen keine Unterstützung in der Bevölkerung finden. Ist es an der Zeit, neu zu definieren, wie sich Verbundenheit mit einer Weltanschauung ausdrücken kann?
Dass die Kirchen Großgrundbesitzerinnen sind und alles zusammengerechnet über Ländereien in Größe des Saarlandes verfügen sollen, ist weitgehend bekannt. Deutlich weniger Menschen wissen hingegen, dass kirchliche und kirchennahe Rechtsträger über zahlreiche Immobilien verfügen, die sie vermieten. Der Journalist Ralf Hutter hat mit Vielen gesprochen, die dort zur Miete wohnen (oder eben nicht mehr), hat sich Schicksale angehört und das Geschäftsgebaren einiger der zentralen christlichen Wohnungsunternehmen unter die Lupe genommen.
Der Philosoph, Autor und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, gab der Westdeutschen Zeitung ein Interview, in dem er über die Initiative der Stiftung informierte, den "Gotteslästerungsparagrafen" abzuschaffen.
Im Interview mit dem hpd beschreiben Hourvash Pourkian und Jacqueline Ahmadi die humanitäre Situation in Afghanistan und im Iran. Menschrechtsaktivistin Pourkian wurde im Oktober für ihr Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Seit 20 Jahren leitet die aus dem Iran stammende Pourkian den Verein Kulturbrücke. Ahmadi ist eine Rechtsanwältin und Frauenrechtsaktivistin. Seit der Machtergreifung der Taliban setzt sie sich vehement gegen die Unterdrückung der afghanischen Frauen ein.
Seit die Menschen- und Bürgerrechte auf der politischen Bühne eine Rolle zu spielen begannen, kämpften Frauen dafür, dass die Menschen- nicht Männerrechte blieben. Mit Gisela Notz sprach MIZ über das Erreichte und Wege, den herrschenden Zustand weiter zu verändern.
Eingeschränkte Formen von Religionsfreiheit finden sich in Europa bereits, bevor bürgerliche Menschenrechtsvorstellungen in der Aufklärung an Bedeutung gewinnen. Sie sind auf die Folgen der Reformation zurückzuführen und häufig nur Ausdruck der Erkenntnis, dass die Glaubensspaltung (zumindest vorerst) nicht mit Gewalt rückgängig gemacht werden kann. Mit Heiner Bielefeldt sprach MIZ über die heutige Situation des Menschenrechts Religions- und Weltanschauungsfreiheit.
In den Medien wird derzeit viel über die Kämpfe im Gaza-Streifen und die Situation der Palästinenser berichtet. Doch auch die Menschen in Israel stehen nach den Hamas-Massakern vom 7. Oktober nach wie vor unter Beschuss aus dem Gaza-Streifen und dem Libanon. Dani R. erlebt die Situation in Israel in einem Vorort von Tel Aviv, wo der Krieg Horror und Alltag zugleich ist. Im Interview mit dem hpd gibt er einen Einblick in das Leben mit seiner Frau und den fünf Kindern seit dem 7. Oktober. Er ist überzeugt: Israels Gesellschaft wird auch diese Krise überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen.
Wer heute als "stoisch" beschrieben wird, gilt als unaufgeregt, als unerschütterlich auch in schwierigen Situationen. In der antiken Philosophie wird die weitgehende Gefühlskontrolle als eine zentrale Voraussetzung von Weisheit angesehen. Andreas Becke heftet sich in seinem neuen Buch "Wie stoisch ist der stoische Weise?" an die Spur, die dieses Idealbild in den verschiedenen philosophischen Schulen im Zeitraum von Sokrates bis Marc Aurel hinterlassen hat. Der hpd sprach mit dem Autor über Vernunft, Lust und Glückseligkeit.
Aufgrund des brutalen Massakers der Hamas an der jüdischen Bevölkerung Israels Anfang Oktober ist der Nahost-Konflikt eskaliert. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit Politikwissenschaftler und Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber über die Hamas und ihre Ziele, über Antisemitismus unter Muslimen, das Verhalten der westlichen Linken, das Versagen von Medien im Erkennen von Hamas-Propaganda und über die Möglichkeit von Friedensgesprächen in der aktuellen Situation.
Ein Zoobesuch ist schon lange kein unbeschwertes Freizeitvergnügen mehr, seit Jahren gibt es eine lauter werdende Kritik an den Haltungsbedingungen von Wildtieren in den Tierparks. Colin Goldner hat sich als Leiter des Great Ape Project in Deutschland vor allem mit der Situation von Menschenaffen beschäftigt. Nun hat er ein "Schwarzbuch Zoo" vorgelegt, das beispielhaft die Zustände in 50 Zoos im deutschsprachigen Raum kritisiert. Der hpd sprach mit dem Autor über seine Beobachtungen.
Seine Karikaturen finden sich auf Flugblättern und Webseiten, viele kirchenkritische Veranstaltungen und Kampagnen der letzten Jahrzehnte hat er "ins Bild gesetzt": der langjährige Hauskarikaturist der MIZ Rolf Heinrich. Nun ist sein Buch "Kreuzschmerzen adieu!" erschienen, das Karikaturen aus den vergangenen 35 Jahren präsentiert. Der hpd sprach mit dem Zeichner über 35 Jahre künstlerisch-politischen Engagements.