BERLIN. (hpd/hvd) "Menschen ohne religiöses Bekenntnis sind in der Bundesrepublik Deutschland bis heute Bürger zweiter Klasse. Nicht das erste Mal, aber besonders eindrücklich vor Augen geführt wurde uns dies vor kurzem bei den skandalösen Vorgängen um die Novellierung des ZDF-Staatsvertrages." Das sagte am Montag der Präsident des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Frieder Otto Wolf, in Berlin anlässlich des Starts des Onlineportals zum Bericht "Gläserne Wände", der am 17. September 2015 erscheint.
BIELEFELD. (hpd) Kann man als Atheist guten Gewissens in eine Kirche gehen, wenn eine Verwandte dort Hochzeit feiern möchte? Der hpd-Leser Walter Stuke verneint das und schreibt der zukünftigen Braut einen langen, aufklärerischen Brief.
BERLIN. (hpd/hvd) Bis zum 30. Juni 2016 soll die Bundesregierung einen Bericht zur Lage der Religions- und Glaubensfreiheit in den Staaten weltweit vorlegen. Einem entsprechenden Antrag haben am Donnerstagabend alle Fraktionen im Deutschen Bundestag zugestimmt. Der Humanistische Verband Deutschland (HVD) begrüßt die Berücksichtigung nichtreligiöser Weltanschauungen sowie der Freiheit, keinen religiösen Glauben zu haben oder zu bekennen.
BERLIN. (hpd) Jede Gemeinschaft ist zur Festigung ihres inneren Zusammenhalts darauf angewiesen, für besondere Situationen Formen eines gemeinsamen Gedenkens zu besitzen. Das gilt für private, gesellschaftliche und politische Zusammenhänge ebenso wie für einen Staat. Ihm aufgrund fehlender religiös-weltanschaulicher Gemeinsamkeit der Bürgerinnen das Recht auf Gedenkakte abzusprechen, übersieht durch Verkennung der Bedeutung gemeinsamer Rituale wesentliche Erfordernisse gesellschaftlicher und staatlicher Integrationsprozesse.
BERN (CH). (hpd) Die Schweiz figuriert in der kürzlich veröffentlichten WIN/Gallup-Studie unter den 15 am wenigsten religiösen Ländern der Welt. Nur noch 38 Prozent der Einwohner bezeichnen sich hierzulande als religiös. Die Freidenker fordern deshalb: Die Politik muss diesen gesellschaftlichen Wandel endlich aufnehmen und Staat und Kirche entflechten und die Religionskunde in der Schule modernisieren.
Am gestrigen Donnerstag haben die Regierungschefinnen und -chefs der Länder den Entwurf des neuen ZDF-Staatsvertrages beschlossen. Konfessionsfreie und nichtreligiöse Menschen werden wohl weiterhin nicht vertreten sein.
BERLIN. (hpd) Der Humanistische Verband Deutschland (HVD) ruft die Länderchefs zur weltanschaulich ausgewogenen Besetzung des Fernsehrates im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) auf. Er fordert die Beteiligung von Vertreterinnen bzw. Vertretern der konfessionsfreien und ganz überwiegend nichtreligiösen Bürgerinnen und Bürger im zukünftigen ZDF-Fernsehrat.
BERLIN. (hpd/korso) Der Koordinierungsrat säkularer Organisationen (KORSO e.V.) fordert eine angemessene Repräsentanz der Konfessionsfreien im neu zu besetzenden Fernsehrat des ZDF. Wesentlicher Gesichtspunkt der Neuregelung sollte nicht nur die Vermeidung zu großer Staatsnähe sein, sondern auch die Berücksichtigung veränderter gesellschaftlicher Realitäten.
BERLIN. (hpd) Der Humanistische Verband Deutschlands fordert, dass der ZDF-Staatsvertrag eine Parität zwischen nichtreligiösen und religiösen Weltanschauungen in Deutschland festschreiben muss. Auch der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) sowie der Verein "Ständige Publikumskonferenz" kritisieren, dass Teile der Gesellschaft weiterhin aus dem ZDF-Fernsehbeirat ausgeschlossen sind.
Immer wieder hört man, dass religiöse Ungebundenheit zum Verfall ethischer Werte, zu Intoleranz und Vorurteilen führe. Das nennt Bruno Osuch im Tagesspiegel "eine steile These".
Nach einem aktuellen Bericht der International Humanist an Ethical Union (IHEU) werden in fast allen Ländern der Erde Menschen diskriminiert und teilweise hart bestraft, weil sie ungläubig sind.
Millionen Menschen in Deutschland leben ohne Gott. Sie treten nicht organisiert auf - weil Gott für die meisten von ihnen einfach kein Thema ist. Auch das erleichtert den Kirchen, ihre Sicht der Welt von Sterbehilfe bis Ethikunterricht durchzusetzen.
(hpd/ak-k) Eine innerparteiliche Initiative ruft den Bundesvorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) dazu auf, die Gründung eines Arbeitskreises für Genossinnen und Genossen mit humanistischem und ohne ein Bekenntnis zu unterstützen und diesen anzuerkennen.