KONSTANZ. (hpd) Der Autor war längere Zeit Mitglied in einer Friedensorganisation. Vor kurzem ist er ausgetreten. Nicht, weil er weniger am Frieden interessiert sei, sondern aufgrund der Vorgehensweise der pazifistischen Bewegung. Denn nicht erst seit Margot Käßmann diskutiert Deutschland darüber, wie weit Friedenspolitik gehen kann und darf. Im hpd kommentiert er seine Entscheidung.
BERLIN. (hpd) "Wir sollten nicht Schiedsrichter beim Thema Menschenrechte sein". Dieser Satz könnte 100 Jahre alt sein, selbst wenn er von unserem Bundesinnenminister Thomas de Maizière am 4. März 2016 geäußert wurde. Er wollte damit die anvisierte engere Kooperation mit der Türkei – trotz internationaler Kritik am Vorgehen gegen Medien und Kurden – verteidigen.
BONN. (hpd) Der Biowissenschaftler Franz M. Wuketits legt mit "Mord. Krieg. Terror. Sind wir zur Gewalt verurteilt?” eine Gewaltgeschichte der Menschheit aus evolutionstheoretischer Sicht vor. Der Autor liefert dabei erneut einen Beleg für den Erkenntnisreichtum dieser Perspektive, macht auch die Bedeutung der Ideologie als gewaltverstärkendes Moment aufmerksam, hätte aber auch noch etwas über gewaltminimierende Haltungen und Strukturen schreiben können.
BERLIN. (hpd/dp) Der Außenpolitiker der Grünen, Jürgen Trittin, fürchtet, dass die Ausweitung der Bombardements in Syrien und die deutsche Beteiligung eine politische Lösung des Konflikts erschweren. "Dennoch muss man alles dafür tun, um sie zu finden", sagte Trittin mit Blick auf die Wiener Syrien-Gespräche im Interview der heutigen Ausgabe der Wochenzeitung "Das Parlament". Eine politische Lösung sei die wichtigste Voraussetzung, um die Terrormiliz IS zurück zu drängen.
BERLIN. (hu) Als schweren Fehler und als Verstoß gegen das Völkerrecht hat die Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union (HU) das Vorhaben der Bundesregierung bezeichnet, mit der Bundeswehr in den Bürgerkrieg gegen Syrien einzugreifen.
BERLIN. (hpd/press) Seit einigen Jahren findet ein Thema Interesse in Deutschland, das siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf eine neue Art und sehr viel persönlicher diesen aufarbeitet. Während bereits Ende der Neunziger Jahren die Kriegskinder zu Wort gekommen sind, über die lange Schweigen herrschte – aus Verdrängung schmerzvoller Erlebnisse oder schuldhaften Verhaltens – erkennt die Öffentlichkeit nun die Übertragung der Traumata der Kriegskinder auf ihre Kinder, die Kriegsenkel, an.
BERLIN. (hpd) Als Anfang Oktober ein Angriff auf das Krankenhaus der "Ärzte ohne Grenzen" im afghanischen Kunduz mehr als 30 Todesopfer forderte, wurde noch von einem Versehen, einem "schrecklichen Unfall" gesprochen. Jetzt ist klar, dass die Vorwürfe der "Ärzte ohne Grenzen" berechtigt sind: Das Krankenhaus wurde bewusst bombardiert.
BERLIN. (hpd) In Genf forderte am Mittwochmorgen die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" (Médecins Sans Frontières, MSF) eine formale, unabhängige Untersuchung und sofortige Aufklärung des US-Luftangriffs auf ihr Krankenhaus in der Stadt Kundus in Afghanistan.
BERLIN. (hpd) Am vergangenen Wochenende wurde ein Krankenhaus der Ärzte ohne Grenzen in Kundus gezielt angegriffen. Der Angriff wurde vermutlich durch Truppen der Internationalen Koalition durchgeführt.
GRAZ. (hpd) Die theologische, philosophische und literarische Aufrüstung für die beiden Weltkriege ist keinesfalls zu unterschätzen. Diese Kriege sind in Europa nicht plötzlich vom Himmel gefallen, vielmehr haben die kulturellen Eliten in allen beteiligten Ländern dafür intensive Vorarbeit geleistet.
GRAZ. (hpd) Welche großen Ideologien bildeten den geistigen Hintergrund für diese politischen und religiösen Kriegslehren? Die geistige Aufrüstung für die großen Kriege begann im 19. Jahrhundert. Es waren Philosophen, Theologen und andere Vertreter der geistigen Eliten, welche diese politischen Ideologien aufgebaut hatten.
GRAZ. (hpd) Um die NS-Ideologie inhaltlich überhaupt verstehen zu können, müssen wir auf die geistige, moralische und religiöse Aufrüstung im ersten Weltkrieg sehen. Und wir müssen auf die großen Ideologien blicken, die im 19. Jahrhundert von den Eliten der Gesellschaft aufgebaut worden sind.
BERLIN. (hpd) Die russische Regierung will nicht tatenlos zusehen, sollten die USA ihre Atomwaffen in Deutschland erneuen oder gar neu bestücken. "Das könnte die Machtbalance in Europa verändern. Und ohne Zweifel würde das erfordern, dass Russland notwendige Gegenmaßnahmen ergreift, um die strategische Balance und Parität wiederherzustellen", sagte ein russischer Regierungssprecher in Moskau.
BERLIN. (hpd) Gestern wurde Büros der pro-kurdischen Partei HDP angegriffen; die Zentrale in Ankara brannte zum Teil aus. Auch das Büro der Zeitung "Hürriyet" wurde erneut Opfer von Attacken der Nationalkoservativen.
FRANKFURT/M. (hpd) Türkischstämmige Migrantinnen und Migranten in Europa haben eine Unterschriftenkampagne "gegen die Unterdrückung und den Krieg in der Türkei" gestartet. Darin zeigen sich die Unterzeichner "angesichts zunehmender Gewalt in unserem Heimatland sehr besorgt".