Im türkischen Izmir drangen aus den Lautsprechern mehrerer Moscheen am vergangenen Mittwoch ungewöhnliche Töne. Hacker hatten dafür gesorgt, dass statt des üblichen "Allahu Akbar"-Rufs das Widerstandslied "Bella Ciao" den Himmel über der Stadt erfüllte.
Die erfolgreiche Influencerin Katja Krasavice, bei der sich alles um Sex dreht, ist jetzt nicht nur unter die Sängerinnen gegangen, sondern seit neuestem auch unter die Autorinnen. Und sie ist äußerst erfolgreich, obwohl das Buch noch nicht mal erschienen ist. Sein Titel "Bitch Bibel" hat jetzt empörte Christen auf den Plan gerufen, die eine Veröffentlichung verhindern wollen.
Als Gläubige und unentgeltlich Helfende sind Frauen in der Kirche gern gesehen. Fordern sie jedoch die Priesterweihe für sich ein, werden sie rasch ausgebremst. In Spanien gingen christliche Frauen deshalb vergangenen Sonntag auf die Straße. Sie wiesen darauf hin, dass Frauen in der Kirche kaum Rechte haben, selten Entscheidungen treffen dürfen und kaum Führungspositionen in Gemeinden innehaben. Sie protestieren für mehr Mitspracherecht und die Einbindung in Kirchenämter.
Über kreative Neuinterpretationen ihrer Religion und ihrer Religionsgründer sind Gläubige nur selten erfreut. Dies zeigt sich aktuell in Brasilien, wo eine Comedy-Gruppe beim Streamingdienst Netflix eine Jesus-Satire veröffentlicht hat, die Jesus als schwulen Mann zeigt. Rund zwei Millionen Christen fordern derzeit in einer Petition, dass der Film aus dem Netflix-Programm genommen wird.
Darf man geltende Gesetze im Namen eines moralischen Rechts brechen? Diese Frage kommt regelmäßig in Protestbewegungen auf. Dabei spricht man häufig von Zivilem Ungehorsam. Doch in den seltensten Fällen ist dabei klar, was eigentlich inhaltlich mit diesem Terminus gemeint ist.
Einblicke in ihre junge Bewegung und die von ihr für Oktober geplante große Rebellion gaben gestern Aktivisten der Klimaprotest-Organisation "Extinction Rebellion" in Berlin.
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR unterstützt die Ziele der Fridays For Future-Bewegung, die auf die Missstände der nationalen und internationalen Klimapolitik aufmerksam macht. Er begrüßt damit auch die Proteste der Schüler*innen.
Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) München unterstützte den Aktionskünstler Wolfram Kastner bisher mit über 21.000 Euro Verfahrens- und Prozesskosten wegen seiner ästhetischen Interventionen am Steinkreuz und fordert die sofortige Entfernung des Schandmals.
Im Rahmen der Vorbereitungen des letzten Eurovision Song Contest kam es im israelischen Tel Aviv zu Protesten ultraorthodoxer Juden gegen die Vorbereitung und Durchführung des Events am Sabbat. Hunderte Ultraorthodoxe lieferten sich Rangeleien mit der Polizei, die versuchte die Versammlung der Protestierenden aufzulösen. Eine kleine Gruppe Frauen zog zum Protest gegen die Ultraorthodoxen ihre T-Shirts aus und vertrieb so die religiösen Männer.
Die "Aktion Unterholz" gab die Broschüre "Mama, dieser Stock auch?" zu den Protesten im Hambacher Forst heraus, worin Selbstermächtigung und ziviler Ungehorsam beschworen werden. Der Blick in den Text macht indessen deutlich, dass nicht wenige Auffassungen zumindest undurchdacht sind und auf eine Legitimation von Gewalt hinauslaufen können.
Am Freitag kamen 25.000 Menschen zum allfreitäglichen Schulstreik fürs Klima. Es hatte sich ein prominenter Gast angekündigt: Greta Thunberg, die Gründerin der Bewegung. Mit Spannung wurde ihre Rede erwartet. Mittlerweile sind es nicht mehr nur Schüler, die an den Demonstrationen teilnehmen, längst beteiligen sich auch ältere Generationen. Und einige von ihnen versuchen, die erfolgreiche Bewegung zu nutzen, um ihre eigenen Themen zu platzieren.
Weltweit gehen junge Menschen für den Klimaschutz auf die Straße. Mehr als 19.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützen nun das Anliegen der Protestbewegung.
Während Papstbesuche im katholisch geprägten Irland üblicherweise Heimspiele waren, interessierten sich für den Irland-Besuch von Papst Franziskus am vergangenen Wochenende wesentlich weniger Iren als von der katholischen Kirche erwartet. Nach dem Bekanntwerden immer schlimmerer Missbrauchsskandale durch Würdenträger der katholischen Kirche in den letzten Jahren waren die Iren auf den Besucher aus Rom nicht gut zu sprechen.
Vergangenen Freitag trat der umstrittene Kreuzerlass des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) in Kraft. Säkulare Organisationen sehen darin einen Verfassungsbruch und riefen zu einem Aktionstag in München auf.
Ein letztes Mal war wieder Leben in das ehemalige Botschaftsgebäude der Islamischen Republik Iran in Bonn eingekehrt, bevor die Polizei das Gelände gestern, am 15. März 2018, im Auftrag des iranischen Staates räumte.