Beim diesjährigen Karnevalszug durch Düsseldorf gab es nach drei Jahren Pause wieder einen sogenannten "Toleranzwagen". Dort waren Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen der drei Buchreligionen vertreten. Konfessionsfreie wurden nicht hinzugebeten, obwohl die Mehrheit der Düsseldorfer keiner Religionsgemeinschaft angehört. Muslime waren nur teils vertreten – weil einige ein Problem mit der Rolle des Alkohols im Karneval haben.
Seit 2017 unterhält das Soziale Netzwerk Facebook sogenannte "Glaubenspartnerschaftsteams". Diese arbeiten mit Kirchengemeinden und anderen religiösen Communities in den USA zusammen, um die Plattform als Anbieter für "Religionsausübung im virtuellen Raum" zu etablieren. Die Strategie geht auf.
Vor einigen Tagen bin ich durch einen Zeitungsartikel der Rhein-Neckar-Zeitung auf eine aktuelle Kampagne der Ahmadiyya Muslim Jamaat "Muslime gegen Rassismus" aufmerksam geworden. Mit der Kampagne möchte die muslimische Glaubensgemeinschaft wegen der Zunahme rechtsextremer und rassistischer Taten ein Zeichen gegen rassistische Ausgrenzung und Hass setzen. Was zunächst nach einem edlen Vorhaben klingt, entpuppt sich, wenn man die Ahmadiyya-Gemeinde gut genug kennt, als zu schön, um wahr zu sein.
Sektenführer, Gurus und radikale Glaubensgemeinschaften gebärden sich als Hüter der letzten Wahrheiten und versprechen die Erlösung für das Leben im Diesseits wie im Jenseits. Dies bedeutet für die Anhänger und Mitglieder, dass sie sich bedingungslos anpassen. Diese Anpassung hat meist die Qualität einer Unterordnung und Selbstaufgabe.
Obwohl Gottesdienste wieder stattfinden dürfen, sind die Moscheen hierzulande lieber vorsichtig, weil es im Fastenmonat Ramadan schnell zu voll werden könnte. Stattdessen werden Gottesdienste gestreamt; in einigen Städten gab es auch Sondergenehmigungen für den Muezzinruf. Mitunter führte das zu Diskussionen, in denen dieser anders bewertet wird als das kirchliche Glockengeläut, was einmal mehr die Notwendigkeit des säkularen Staates verdeutlicht.
Da hat Jahwe wohl nicht aufgepasst: Ausgerechnet in den Gebieten, in denen in Israel ausgesprochen streng religiöse Juden leben, hat sich das Virus besonders schnell verbreitet – weil die Ultra-Orthodoxen die Kontaktverbote lange nicht einhielten. Doch auch die obersten Staatsvertreter fallen negativ auf.
Seit 2014 kämpft die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters in Österreich um das Recht, staatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft zu werden. Seit Januar 2018 wird vor dem österreichischen Bundesverwaltungsgericht über dieses Anliegen der Spaghettimonster-Anhänger – kurz: Pastafari – verhandelt. Für morgen wird das Urteil erwartet. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit Philip Sager, dem Oberhaupt der österreichischen Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters, über das Verfahren.
Am Montag haben vor dem Bundesverwaltungsgericht in Wien die Verhandlungen über das Anliegen der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich begonnen, als religiöse Bekenntnisgemeinschaft anerkannt zu werden.
Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW) in Münster hat am 9. November 2017 nach knapp zwanzigjährigem Rechtsstreit entschieden, dass der Zentralrat der Muslime in Deutschland e. V. (ZMD) und der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland e. V. (IR) keinen Anspruch gegen das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) auf allgemeine Einführung islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen haben. Die klagenden Islamverbände sind keine Religionsgemeinschaften im Sinne des Grundgesetzes.
BERLIN. (hpd) Seit Jahren versuchten amerikanische Freidenker, die Stadt Phoenix in Arizona davon abzubringen, ihre Ratssitzungen mit einem öffentlichen Gebet zu beginnen. Was die Freidenker nicht schafften, gelang nun Satanisten. Um ein satanisches Gebet vor der Ratssitzung zu verhindern, sprach sich der Stadtrat von Phoenix für die Abschaffung des öffentlichen Gebets aus.
ERFURT. (hpd) Die „Zeugen Jehovas“ gelten ab sofort in Thüringen als Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Wie die Organisation am Dienstag, den 9. Juni, in Erfurt mitteilte, hätten mit Urkunde vom 2. Juni 2009 die über 18 Jahre andauernden Bemühungender «Jehovas Zeugen in Deutschland» um die Gleichstellung mit anderen Religionsgemeinschaften im Freistaat geendet.