Am 22. April 2017 kommt es in mehr als 400 Städten weltweit (auch in Deutschland!) zu Demonstrationen für eine stärkere Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Entstanden ist die sogenannte "Science March"-Bewegung in den USA nach Donald Trumps Sieg bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Der Grund dafür liegt auf der Hand, denn sucht man nach dem hervorstechendsten Merkmal "Trumpscher Regierungskunst", so ist es die Missachtung sämtlicher Standards der rationalen Argumentation.
Wer wissenschaftliche Tatsachen leugnet, untergräbt die Grundlagen einer rationalen Debatte. Deshalb betrifft der politische Trend zu "alternativen Fakten" und "postfaktischen Argumenten", der inzwischen von Moskau bis Washington zu beobachten ist, nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Aus diesem Grund werden am 22. April weltweit viele Tausend Menschen auf die Straßen gehen, um für eine stärkere Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu demonstrieren. Die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) wird den deutschen "Marsch für die Wissenschaft", der parallel in 19 Städten stattfindet, nicht nur in ideeller, sondern auch in finanzieller Hinsicht unterstützen.
Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX erzielte vorgestern einen großen Fortschritt in ihren Bemühungen die Raumfahrt preiswerter zu machen: Es wurde eine Rakete in die Erdumlaufbahn befördert, die bereits einmal dort gewesen ist. Das Hauptziel, den Mars zu besiedeln, rückt damit einen weiteren Schritt näher.
Angelehnt an den "Women's March", der einen Tag nach Donald Trumps Amtseinführung stattfand, formiert sich nun ein neuer Protest unter dem Motto "March for Science". Dort soll gegen eine zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit demonstriert werden. In Deutschland wird der Aufruf bereits von vielen Institutionen und Personen unterstützt.
Am 22. April finden weltweit Kundgebungen und Demonstrationen statt, die den Wert der Wissenschaft betonen. Geplant sind mehrere "Märsche für die Wissenschaft", die sich gegen eine Politik der "alternativen Fakten" wenden. Auch in Deutschland wird demonstriert.
Was sind eigentlich "Chemtrails", wem nutzen, wem schaden sie? Fragen rund um die Verschwörungstheorie beantworteten Holm Hümmler und Martin Schmidt fundiert: Die beiden brachten nicht nur Grundlagen der Meteorologie, sondern auch naturwissenschaftliche Experimente in Frankfurts gesellschaftskritisch orientierten Club Voltaire. Auf Einladung der GWUP – Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften referierten der Doktor der Physik und der Professor für Chemie, unterstützt von einem Dipl.-Geologen, über Wettergrundlagen im allgemeinen und das Auftauchen des Chemtrail-Phänomens im besonderen.
Der Physiker Gerd Ganteför warb in einem Vortrag beim Humanistischen Salon Nürnberg für positive Visionen von Fortschritt. Optimismus ist für ihn nicht gleichbedeutend mit der Verharmlosung von Problemen. Es gäbe keinerlei Grund, den heutigen Stand der Forschung für unveränderlich zu halten und den Glauben an die zukünftige Lösbarkeit von Problemen aufzugeben.
"Der Zufall ist ein wichtiger Teil unseres Lebens; er hat uns fest in der Hand…." – diese Aussage wissenschaftlich zu untermauern, ist das Ziel des Buches und dem entsprechend lautet auch sein Untertitel "Die Wissenschaft vom Glück": "Leben ist ein riesengroßes Glücksspiel, in dem der Zufall eine alles überragende Bedeutung besitzt".
Vor jeder Wahl wird die "Politikverdrossenheit" besungen, und die Wahlbeteiligung fällt dennoch stetig weiter. Doch das Problem liegt tiefer: Selbst von den abgegebenen Stimmen wird ein zunehmend großer Anteil nicht gewertet. Sie scheitern an einer Sperrklausel. Eine einfache Idee verspricht Abhilfe.
LEIPZIG. (mpg) Bisher gingen Experten davon aus, dass unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, keine neuen Laute lernen können und dass Sprache folglich ihren Ursprung nicht bei ihnen hatte. In einem Imitiationsspiel gelang es dem Orang-Utan Rocky jedoch, Tonhöhe und Tonfall von vokalähnlichen Rufen einer Forscherin nachzuahmen. Die Entdeckung zeigt, dass Orang-Utans die Fähigkeit haben, ihre Stimme zu kontrollieren. Dem internationalen Forscherteam gehörte auch Alexander Mielke vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig an, geleitet wurde es von Forschern der Durham University in Großbritannien.
BERLIN. (mpg) Methoden der kollektiven Intelligenz können zu erheblich genaueren medizinischen Diagnosen führen – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Ein Forscherteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung hat neue Erkenntnisse gewonnen, wie sich ärztliche Entscheidungen durch das Einholen mehrerer unabhängiger Meinungen verbessern lassen könnten. Dabei fanden die Forscher auch heraus, dass für die Qualität der Diagnose die Zusammensetzung der Ärztegruppe entscheidend ist.
BERLIN. (hpd) Der Gesundheitsforscher Gerd Antes hält klinische Studien an Demenzkranken für unerlässlich. Bei der jetzigen Altersentwicklung in Deutschland müsse sehr intensiv darüber nachgedacht werden, wie man mit Studien näher herankommen könne an die Medikation von multimorbiden, alten Menschen, sagte der Direktor des Cochrane Zentrums für evidenzbasierte Medizin am Universitätsklinikum Freiburg der Wochenzeitung "Das Parlament".
BERLIN. (hpd) Vogelbilder können Weltbilder enthalten. Man muss sie nur zu lesen verstehen wie der Ire Hugh Ridley, langjähriger Professor für Germanistik am Dublin University College. Er hat nun nach einem Buch "Darwin becomes Art" "Eine Geschichte der Vogelmalerei in Deutschland. Ornithologie, Illustration und Kunst 1508 - 1914" geschrieben. Sie führt von Dürer über den großen Köthener Ornithologen der Goethe-Zeit Johann Friedrich Naumann bis zu Nolde.
BONN. (hpd) Der von Wolfgang Frindte, Daniel Geschke, Nicole Haußecker und Franziska Schmidtke herausgegebene Sammelband "Rechtsextremismus und 'Nationalsozialistischer Untergrund'. Interdisziplinäre Debatten, Befunde und Bilanzen" enthält 21 Aufsätze vom Forschungsstand über Detailanalysen bis zu Präventionsmaßnahmen. Die meisten Beiträge liefern aus wissenschaftlicher Perspektive beachtenswerte Erkenntnisse, insgesamt fehlt es dem Sammelband aber an einer klaren Struktur.
BERLIN. (mpg) Das erwachsene Gehirn hat gelernt, wie es aus den Informationen der Sinnesorgane ein Bild der Umwelt berechnet. Verändern sich die Eingangssignale jedoch, kann sich auch das erwachsene Gehirn anpassen – und kehrt, im Idealfall, zu seinem ursprünglichen Aktivitätsmuster zurück, wenn die Störung behoben ist. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in Martinsried konnten nun in Mäusen zeigen, dass diese Eigenschaft auf der Fähigkeit einzelner Nervenzellen beruht.