Versuch über ein ethisches Problem

Die Frage von Schuld und Verantwortung

So sind auch Geist und Materie korrelat, aber nicht kausal verknüpft. Capras von ihm hervorgehobene Vorstellungen und Theorien sind jedoch von der Mehrheit der Physiker immer noch nicht akzeptiert. Hemmschuh jeder fortschrittlich freien Erkenntnis war seit je die Religion, die Freud (1856–1939) mit Recht als eine Zwangsneurose der Menschheit betrachtete. Die Erkenntnis, dass alle Phänomene – physikalische, biologische, psychische, gesellschaftliche und kulturelle – grundsätzlich miteinander verbunden und voneinander abhängig sind, vertrat seit je die von der Religion verfemte und verspottete, darum auch noch heute als Aberglaube diskreditierte Astrologie, die indes in Fernost als Wissenschaft an den Universitäten gelehrt, im Abendland jedoch unterdrückt und so auf das Gebiet der Scharlatanerie abgedrängt wird, wie die albernen Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskope ausweisen.

Die Theorie des Indeterminismus, des freien Willens, findet ihre Grenzen und ihre Widerlegung in der Tatsache, dass wir untrennbare Teile des Kosmos und in diesen eingebettet sind, also insofern innerhalb der uns gesetzten Grenzen unfrei, frei jedoch innerhalb der uns kosmisch eingeräumten Möglichkeiten im Sinne von Schicksal. Damit verliert die Frage nach dem freien Willen grundsätzlich ihre Bedeutung. Wenn ich das ganze Universum bin oder in dieses fest integriert, dann kann es keine Einflüsse von außen geben, und alle meine Handlungen sind nur spontan und frei dem mir zugebilligten Willen entsprechend.

Wir sind analog zum Lauf der Planeten ein geschlossener lebender Organismus, wie augenfällig schon der Einfluss des Mondes auf Leben und Geschehen auf der Erde beweist, wobei hier nur auf die Gezeiten, auf den Zyklus der Frau und die Zeit der Schwangerschaft hingewiesen sei. So ist auch die Erde mitsamt allem auf ihr befindlichen Leben erkennbar als ein lebendiges System von unabänderlicher naturgegebener Gesetzmäßigkeit, der auch der Mensch sich nicht zu entziehen vermag.

Hier seien noch einige Seitenverweise erlaubt. Was den vom Christentum postulierten und sich in den meisten Köpfen der Abendländer festgesetzten freien Willen angeht, so ist dieser sehr leicht zu Fall zu bringen. Schon ein zarter Hauch von Parfüm kann Freude oder Kummer in uns hervorrufen, Vergnügen oder seelischen Schmerz, und zwar durch seine Assoziation mit vergangenen Erlebnissen oder Wahrnehmungen. Ein winziges Quentchen von Hormon kann aus einem gesitteten Menschen einen Verbrecher machen, eine Kastration aus einem Gewaltverbrecher und Sexualtäter einen friedlichen harmlosen Menschen, eine depressionsverursachende hormonelle Verfassung in den Suizid treiben. Welchen Stellenwert, welche ernsthafte Bedeutung soll man da noch dem “freien Willen” zugestehen?

Die Quantentheorie von Max Planck (1858–1947) enthält die tiefsten uns heute bekannter physikalischer Naturgesetze, die das Kausalitätsprinzip widerlegen und auch den Indeterminismus nicht zulassen. Albert Einstein (1879–1955) schließt mit seiner Relativitätstheorie an die Quantentheorie Max Plancks an. Er wies u.a. auf die Gleichzeitigkeit räumlich getrennter Ereignisse hin, auf das Gesetz der Analogien und Synchronizitäten.

Der menschliche Organismus ist ein Mikrokosmos des Universums, wodurch der Platz des Individuums in der großen kosmischen Ordnung fest begründet ist.

Erster Denkfehler: Willensfreiheit

Aus der bisher vereinfacht skizzierten geistesgeschichtlichen Entwicklung von Philosophie, Theologie und Physik zur polaren Problematik Determinismus und Indeterminismus wird der erste Denkfehler der meisten dieser Systeme ersichtlich, nämlich die Verwechslung oder doch zumindest Nichtunterscheidung von Wille und Tat, von Wollen und Handeln. Der Mensch kann, sofern ihm nicht äußere Schranken gesetzt sind, jederzeit tun, was er will. Das jedoch lässt noch nicht die Annahme und Behauptung von der Freiheit seines Willens zu. Anlage und Charakter, seine nur ihm allein zukommende unverwechselbare Individualität, verweisen ihn in seine gesetzten Grenzen, die jedenfalls sein Wille nicht zu überschreiten oder zu sprengen vermag.

Auch physische Einflüsse unterschiedlichster Art machen ihn bestimmbar. Dazu gehört auch – wie gesagt – die hormonelle Verfassung, die seinen Willen bestimmt, wofür allein der Sexualtrieb, differenziert etwa nicht nur nach jugendlicher Verfassung oder Herabminderung der Libido in der Altersphase, sondern auch nach seiner Gerichtetheit, den Beweis liefert (u.a. Homosexualität, Heterosexualität, Pädophilie, Neigung zur Sodomie, Sadismus, Masochismus, Exhibitionismus, brutale Mordlust aus Sexualgier). Eine Kastration oder hormonelle Umstellung beeinflusst den Willen fundamental.

Auch Fragen und Probleme etwa des Glaubens sind nicht einem freien, sondern einem etwa an das Denken, an Einsicht, an geistiges Fassungsvermögen gebundenen Willen unterworfen. Niemand vermag seinen Willen zu regieren.

Die grässlichsten Beweise dafür lieferten die wider Willen gegen alle Vernunft unter der Folter abgelegten Geständnisse der Opfer in den Kerkern der Inquisition und in den finsteren Verließen der Hexentürme sowie die durch ständige Gehirnwäsche in den Sowjetgefängnissen unter Stalin bewirkten Selbstbezichtigungen.

Wille und Wollen sind zum Beispiel auch gebunden an Sympathien und Antipathien, ja werden häufig aus dem Unbewussten heraus bestimmt. So etwa wird ein Richter bei der Urteilsfindung, sofern es auf Imponderabilien und widersprüchliche juristische Abwägungen ankommt, die keine gesetzlich vorgegebene eindeutige Entscheidung erfordern, ohne es immer wahrnehmen zu müssen, seinen Willen weithin vom Unbewussten lenken lassen. Das erklärt nicht nur, aber doch zum Teil widersprüchliche Gerichtsurteile in verschiedenen Instanzen in derselben Sache.

Ein köstliches Experiment zum Beweis des Determinismus hat nach eigenem Bericht der philosophisch ausgerichtete Astrologe Erich Carl Kühr (1899–1951) mit einem entschieden den Indeterminismus vertretenden Astrologiegegner angestellt. Kühr wollte diesem Gelegenheit zum Beweis seiner von ihm behaupteten Willensfreiheit geben und lud ihn ein, gemeinsam ad hoc eine lockere Nacht in einem Bordell mit mehreren attraktiven Mädchen zu verbringen. Die Kosten wollte Kühr übernehmen samt einem anschließenden Ruhe- und Erholungstag in seiner Wohnung. Der – wenn auch unglücklich verheiratete – Indeterminist lehnte entschieden ab unter Hinweis auf die Folgen, die bei seiner Ehefrau zu erwarten waren. Zum Beweis seiner angeblichen Willensfreiheit kam es nicht.

Nach Hans Driesch (1867–1941) kann der sogenannte freie Wille niemals frei sein, da er stets und unter allen Umständen das Resultat anderer Kräfte ist; denn man will nie und kann nie wollen, ehe der Prozess des Denkens und Empfindens vorausgegangen ist. Die Art aber, wie gedacht und wie empfunden wird, bedingt die Entscheidung, also den Willen, und so kann jeder Entschluss als nichts anderes aufgefasst werden als eine direkte Folge der im Menschen wirkenden sinnlichen, geistigen und sittlichen Kräfte. Diese innige Verflochtenheit des Wollens mit den übrigen seelischen Funktionen und seine völlige Bedingtheit durch sie schließt die Freiheit des Willens eindeutig aus. Schließlich sei auf die Forschungsergebnisse und einschlägigen Veröffentlichungen des wohl bekanntesten deutschen Neurologen Wolf Singer (geb. 1943) verwiesen, Leiters des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt, Mitglied der päpstlichen Akademie der Wissenschaften, der die Willensfreiheit bestreitet und behauptet, dass das menschliche Bewusstsein vollkommen determiniert sei, der freie Wille somit eine bloße Illusion. Das Fazit seiner Forschungen und Erkenntnisse fasst er beiläufig, doch lapidar in dem Satz zusammen: “Keiner kann anders als er ist.” [2]

Als ich in den Jugendtagen
Noch ohne Grübelei,
Da meint ich mit Behagen,
mein Denken wäre frei.

Seitdem hab ich die Stirne
Oft auf die Hand gestützt
Und fand, daß im Gehirne
Ein harter Knoten sitzt.

Mein Stolz, der wurde kleiner.
Ich merkte mit Verdruß:
Es kann doch unsereiner
Nur denken, wie er muß.
(Wilhelm Busch, Zu guter Letzt 1904)

Wilhelm Busch (1892–1908) begreift hier in die Unfreiheit des Willens auch die des Denkens mit ein. Wolf Singer hat darauf hingewiesen, dass dieses von frühkindlichen Prägungen abhängig bleibt, und schon Franz Buggle (1933–2011) machte auf “die psychologisch übermäßig starke Wirksamkeit (früh)kindlicher Indoktrination” aufmerksam (“Denn sie wissen nicht, was sie glauben”, Hamburg 1992), und zwar unter Bezugnahme auf Schopenhauer: “Es gibt keine Absurdität, die so handgreiflich wäre, daß man sie nicht allen Menschen fest in den Kopf setzen könnte, wenn man nur schon vor ihrem sechsten Jahre anfinge, sie ihnen einzuprägen, indem man unablässig und mit feierlichem Ernst sie ihnen vorsagte.” (Parerga und Paralipomena, II. Kap. 26, § 344).

Abgesehen von diesen gedanklichen und ideologischen Vorprägungen und Festlegungen benötigen wir im praktischen Leben die Illusion des freien Willens, um überhaupt entscheidungs- und handlungsfähig zu sein. Sonst wäre man völlig lahmgelegt oder müsste tatenlos als Fatalist wie ein fernöstlicher Guru meditierend im Lotossitz verharren.

Aber wir sind auch sonst Illusionen unterworfen, wie etwa in der Liebe, die doch eigentlich Selbstliebe, also nur Projektion ist, was sich z.B. deutlich in der Eifersucht erweist.

Die Korrelation von Unfreiheit der Gedanken und des Willens, von Determination und Illusion wird auch aus anderen Beispielen ersichtlich. Schon das Schmecken und der Geschmack von Speisen und Getränken sind von der Illusion einer bei jedem Menschen unterschiedlichen Wahrnehmung abhängig und insofern nicht objektivierbar; sonst würden alle das gleiche bevorzugen oder verabscheuen. Dennoch ist der Geschmack an sich objektiv festgelegt. So etwa genießt der eine den Spargel als Delikatesse, dem andern widersteht er bis zur Übelkeit.

Ähnliches gilt auf dem Gebiet der Ästhetik, der Beurteilung oder des Genusses von Malerei, Skulptur, Musik, Literatur. Immer ist die jeweils determinierte Geschmacksrichtung das Kriterium, das subjektiv nicht zu beeinflussen ist. Der Mensch ist in seiner unverwechselbaren Individualität determiniert, dabei von Illusionen verlockt oder gar gesteuert, jedoch keineswegs souverän, wie er möchte und darum meint.

Ich kann nicht lieben wen ich will, ich kann nicht hassen wen ich will, ich kann nicht hochschätzen wen ich will, ich kann nicht verachten oder gar verabscheuen wen ich will, ich kann nicht vergessen wen ich will.

Alles das ist größtenteils abhängig von frühkindlichen Prägungen und Erlebnissen, aus denen sich niemand befreien kann.

Dieses Spannungsfeld, oft von Widersprüchlichkeiten belastet, bereitet vielen Menschen Unbehagen, das sich aber bald verflüchtigen wird, wenn man sich zur eigenen Individualität bekennt, diese akzeptiert und als persönlichen Freiraum versteht. Ich kann gar nicht anders sein als ich bin und sollte es schon deshalb auch gar nicht wollen. Damit ist man ja nicht grundsätzlich der eigenen, wenn auch eingegrenzten Freiheit beraubt, dem eigenen Wesen und der eigenen Art entsprechend zu leben und sich zu verwirklichen. Meine Freiheit ist nicht die des andern und die des andern nicht die meine, aber damit ist man nicht grundsätzlich unfrei, sondern auf unterschiedliche Weise frei.

Allerdings gilt das auch für gut und böse. Ein grundguter Mensch kann nicht böse sein oder werden, ein böser nicht gut. Wäre es nicht so, kein Mensch wäre mehr berechenbar oder einschätzbar, keiner mehr wertbeständig; seine Individualität wäre aufgehoben.

Zweiter Denkfehler: Kausalität

Wie es Zeit und Raum nicht gibt, die nur in unserer Vorstellung existieren, obwohl wir uns weder deren Anfang und Ende noch deren Unendlichkeit, deren Ewigkeit vorzustellen vermögen, so existiert auch Kausalität lediglich in unserer Vorstellung als eine unendliche Kausalkette, die nicht nur in die Vergangenheit hineingedacht werden kann, sondern auch in die Zukunft. Das sei an einem einfachen Beispiel anschaulich gemacht. Mir gleitet aus Unachtsamkeit ein Glas aus der Hand, fällt zu Boden und zersplittert. Was war die Ursache? Etwa meine Unachtsamkeit oder das zerbrechliche Material des Glases oder die Härte des Bodens, etwa der Fallwinkel des Trinkgefäßes, die Anziehungskraft der Erde? Allein in diesem Fall sind schon zumindest fünf unterschiedliche, voneinander unabhängige Ursachen anzuführen, die allerdings auch kombiniert gedacht werden können. Aber jede von ihnen lässt sich auf eine andere vorausgegangene Ursache zurückführen, die ihrerseits wieder ursächlich bedingt ist und sich in einer weiteren Ursachenkette zurückverfolgen lässt. Nehmen wir die Unachtsamkeit, so hat diese ihren Grund etwa in der Ablenkung meiner Gedanken, die vielleicht auf ein unglückliches Erlebnis zurückzuführen ist, aber dieses Erlebnis, etwa eine Todesnachricht, hat wiederum ihre Ursache, die auf eine ganze Ursachenkette zurückgeht, die sich z.B. bis zur Geburt, Zeugung und dem Vorleben der Eltern des Verstorbenen zurückverfolgen lässt. Es würde ins Unendliche gehen, wollte man diese Kausalitätskette auch bei den übrigen vier Ursachen nachvollziehen wollen, sie würde zu keinem Ende kommen.

Während die herkömmliche Philosophie, u.a. gestützt auf Aristoteles und Kant (1724–1804), am Kausalismus festgehalten hat, wendet sich Nietzsche in “Der Wille zur Macht” mit guten Gründen dagegen. Indem er Raum und Zeit leugnet, fasst er alles Geschehen nur als Erscheinungen, als Sinnes-Vorgänge, auf und gesteht, dass das Gefühl des Menschen, das post hoc zugleich ein propter hoc sei, zwar begreiflich, aber doch ein Missverständnis, da Erscheinungen nicht Ursachen sein können. (Sentenz 545). Zugespitzt fragt er: “ist die Absicht Ursache eines Geschehens? Oder ist auch das Illusion? Ist sie nicht das Geschehen selbst?” ( Sentenz 550). Er fährt fort: “Wir haben absolut keine Erfahrung über eine Ursache…” (Sentenz 551) und “Ursache kommt gar nicht vor” und wo sie uns gegeben schien und wir sie zum Verständnis des Geschehens projiziert haben, “ist Selbsttäuschung nachgewiesen.” (551) Und weiter: “Es gibt weder Ursachen noch Wirkungen … Die Kausalitäts- Interpretation eine Täuschung!” Und gegen Kant gewendet fährt er fort: “Es gibt nicht, wie Kant meint, einen Kausalitätssinn.” Die ausführliche Begründung lese man nach im folgenden Text, so in Sentenz 552.

Nun mag die logische Konsequenz naheliegen, bei Leugnung jeglicher Kausalität auch den Determinismus leugnen zu müssen in der Scheinfolgerung, wenn es keinen Zusammenhang von Ursache und Wirkung gibt, wie soll dann etwas determiniert, d.h. begrenzt und unausweichlich vorherbestimmt sein können? Dann ist also auch der Wille frei und alles Geschehen dem Zufall unterworfen. Auf die Unrichtigkeit dieser Schein-Logik hat u.a. C.G. Jung (1875–1961) hingewiesen, indem er berichtet: “Meine Beschäftigung mit der Psychologie unbewußter Vorgänge hat mich schon vor vielen Jahren genötigt, mich nach einem anderen Erklärungsprinzip umzusehen, weil das Kausalprinzip mir ungenügend erschien, gewisse merkwürdige Erscheinungen der unbewußten Psychologie zu erklären. Ich fand nämlich zuerst, daß es psychische Parallelerscheinungen gibt, die sich kausal schlechterdings nicht aufeinander beziehen lassen, sondern in einem anderen Geschehenszusammenhang stehen müssen.” (zitiert nach E.C. Kühr).

In seiner geistvollen, dialogisch und dialektisch angelegten Schrift “Astrologie am Scheidewege. Was steht in den Sternen?” weist Kühr darauf hin, dass jede Ursache auch eine Wirkung und jede Wirkung auch eine Ursache ist, dass noch kein Mensch tatsächlich eine Ursache gesehen oder einwandfrei festgestellt habe. Selbst nach Kant handelt es sich beim Kausalitätsprinzip nur um eine Betrachtungsweise, also um eine reine Verstandeskategorie, um eine in die Welt der Erscheinungen zur Erklärung der sich darin abspielenden Prozesse hineingetragene Ordnung, ohne Rücksicht darauf, ob diese Ordnung auch tatsächlich existiert. Das Kausalitätsgesetz ist demnach von unserem Verstand gesetzt worden. Es handelt sich hier aber keineswegs um die einzig mögliche Betrachtungsweise. Ich folge hier weiter den Darlegungen von Kühr. Schon die moderne Physik hat den Begriff der Ursache durch den der “Funktion” ersetzt, der nur noch besagt, dass zwei physikalische Vorgänge sich so verhalten, dass der Veränderung des einen die Veränderung des anderen in einem bestimmten zahlenmäßig angebbaren Verhältnis entspricht. Werner Heisenberg (1901–1976), Begründer der Quantenmechanik, schreibt: “Weil alle Experimente den Gesetzen der Quantenmechanik unterworfen sind, so wird durch die Quantenmechanik die Ungültigkeit des Kausalgesetzes definitiv festgestellt”. Und Max Born ( 1882–1970) fügte hinzu: “Wenn es prinzipiell unmöglich ist, alle Bedingungen (Ursachen) eines Vorgangs zu kennen, so ist es leeres Gerede zu sagen, jedes Ereignis habe eine Ursache.”