Eröffnung des WiderstandsDenkmal München

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WiderstandsDenkmal München
WiderstandsDenkmal München

MÜNCHEN. (hpd) Am kommenden Dienstag, dem 5. Juli 2016, wird um 11:00 Uhr das "WiderstandsDenkmal" in München eröffnet. Das Denkmal soll an die Menschen erinnern, die Widerstand gegen die Nationalsozialisten leisteten. 

Am Platz der Freiheit/München (Leonrodstraße/Landshuter Allee) wird das Denkmal im Beisein von Wolfram P. Kastner (Initiative WiderstandsDenkmal), Karl Freller/MdL, (Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und Schirmherr), Dr. Hans-Georg Küppers, (Kulturreferent der Landeshauptstadt München), Dr. Jürgen Zarusky, (Institut für Zeitgeschichte) sowie Christa Willmitzer (Tochter von Otto Kohlhofer) eröffnet.

In einer Vorabpressemitteilung heißt es: "Seit 2013 haben wir darum gerungen, am Platz der Freiheit in München ein Denkmal zu errichten, mit dem Menschen gewürdigt werden, die auf verschiedene Art und aus unterschiedlichen Motiven Widerstand gegen die Nazis leisteten." Sie wurden verfolgt, ihrer Freiheit beraubt und viele von ihnen ermordet.

Doch eine "AG Gedenktafel" der Stadt München lehnte ein dauerhaftes Denkmal – entgegen dem Beschluss des Bezirksausschusses von 2014 – ab. Ein bis dahin gut versteckter Stein mit der nebulösen Aufschrift "Den Opfern im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" sollte "neu inszeniert und kontextualisiert" werden.

WiderstandsDenkmal
WiderstandsDenkmal

Im Jahr 2015 wurde der Platz umgestaltet und der Gedenkstein in die Mitte des Platzes gerückt. Eine "Kontextualisierung" fand allerdings nicht statt.

"Genehmigt wurde vom Kulturreferat nach langen Verhandlungen unser Antrag, ein temporäres WiderstandsDenkmal zu errichten. Die persönliche Würdigung (mit Namen, Fotos und Biografien) der Widerstand Leistenden trifft auf großes öffentliches Interesse und auf breite Befürwortung."

Das Denkmal und der Widerstand gegen die Nazis sollen aber am 31. Oktober 2017 wieder abgebaut werden.

Der Aktionskünstler Wolfram P. Kastner sagte dazu: "Angesichts der rechtsextremistischen Gewalttaten wäre es notwendig und wünschenswert, dass der Widerstand gegen die Nazis und das Denkmal nicht verschwinden müssen." Er hofft auf die Unterstützung der Münchner Bevölkerung.


Idee und Realisierung:
Wolfram P. Kastner, Ingrid Reuther, Ernst Grube, Friedbert Mühldorfer, Dr. Eva Strauß, Judith-Wagemann-Laquai, Christoph Wilker und Peter Brüning
Schirmherrschaft: Karl Freller/MdL, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Das Projekt wird gefördert und unterstützt von:
Kulturreferat der Landeshauptstadt München; Bezirksausschuss 9/Neuhausen-Nymphenburg; Kirchenvorstand der Christuskirche München; Versöhnungskirche Dachau; Lagergemeinschaft Dachau; Charlotte Knobloch/Israelitische Kultusgemeinde München; Zeugen Jehovas; Prof. Dr. Winfried Nerdinger; Florian von Brunn/MdL; Isabell Zacharias/MdL; Weiße-Rose-Stiftung; Stattreisen München; Franz Maget.