Der Erfolg der AfD bei den Bundestagswahlen 2017 erschreckt viele. Doch für einige Menschen sind dies nicht mehr nur die Anfänge. Sie erleben bereits, wie die gesellschaftliche Ausgrenzung zunimmt.
Nach über 56 Jahren wurde wieder eine rechtsextreme Partei in den deutschen Bundestag gewählt. Dabei mussten sie sich im Wahlkampf nicht mal verbiegen, sondern haben offen mit rechtsextremen, völkischen und rassistischen Aussagen fast sechs Millionen Wählende für sich überzeugen können. Das muss mensch erst einmal sacken lassen.
Doch was bedeutet das für die pluralistische, menschenfreundliche Gesellschaft, die wir als Humanist*innen anstreben? 87 Prozent haben andere Parteien gewählt. Was soll eine isolierte Oppositionspartei schon ausrichten? Deutschland kommt damit in der europäischen Normalität an. Je nach Ausgang der Koalitionsverhandlungen werden sie nicht einmal Oppositionsführer – Solche Aussagen, solch ein Ausblenden liegt für nicht wenige nahe. Aber es greift zu kurz. 94 Parlamentarier*innen werden durch unseren Staat besoldet und ausgestattet, um hauptberuflich ihre menschenfeindliche Gesinnung in die Gesellschaft zu vermitteln und als Transmissionsriemen in der Politik zu wirken. Verkündungsnahe Tätigkeit, um einen weltanschauungsrechtlichen Begriff zu benutzen. Oder eben politische Interessenvertretung.