Homosexuelle als "widernatürlich" bezeichnet

Ein Regionalbischof wärmt in einem Organ des Evangelischen Arbeitskreises von CDU/CSU homophobe Thesen der Vergangenheit auf.

In der neuesten Ausgabe des Magazins "Evangelische Verantwortung", des offiziellen Organs des Evangelischen Arbeitskreises von CDU/CSU, werden Zweifel an der Gleichwertigkeit von Schwulen und Lesben genährt.

Der vom evangelischen Regensburger Regionalbischof Hans-Martin Weiss und dem Theologen Werner Thiede verfasste Aufsatz "Heute noch von Schöpfungsordnung reden?" stellt die von der von der EKD 2013 veröffentlichte Orientierungshilfe in Frage, in der Homosexuelle als "gleichwertig" beschrieben werden.

So heißt es: "Gemessen an natürlicher Geschlechtlichkeit kann man im Übrigen laut Trillhaas 'bei der Homosexualität den Begriff der Widernatürlichkeit, der Abartigkeit nicht gut vermeiden.'" Und weiter: "Nicht harmonisch in die Schöpfungsordnung eingebettet sieht Thielicke die Homosexualität des Menschen." Laut ihm seien "alle Chancen auf 'Heilung' zu nutzen" – Homosexualität sei für ihn nicht eine Krankheit, sondern eine "'Perversion' im Sinne von 'Verkehrung'" gewesen.