Die katholische Kirche hat mit der weltweiten Aufdeckung von Fällen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu kämpfen. Nach entsprechenden Aufdeckungen in diversen Ländern Europas, in Nord- und Südamerika sowie Australien, werden nun auch Fälle aus Afrika publik.
Hermenegild Makoro, Generalsekretärin der katholischen Kirche Südafrikas bestätigt 35 Missbrauchsfälle, die von der Kirche als glaubwürdig angesehen und von ihr untersucht werden. Über die Strafverfolgungsbehörden verliert Makoro kein Wort. Betroffen vom Missbrauch seien vor allem Jungen.
Ausgelöst wurde die Aufmerksamkeit für Missbrauchsfälle in Südafrika durch die öffentliche Anklage William Segodishos. Segodisho erklärte, zwischen 1986 und 1989 wiederholt von einem britischen Jesuitenpriester missbraucht worden zu sein. Segodischo war vor Gewalt nach Johannesburg geflohen und 1986 in Hillbrow‚ Johannesburg, in einem Heim für Straßenkinder untergekommen. Nachdem der Priester durch Heranführung an den katholischen Glauben, die Anmeldung an einer Privatschule, den Kauf von Kleidung und Urlaub sein Vertrauen gewonnen habe, belästigte und vergewaltigte er ihn, so Segodisho.
Nach Änderung des Sexualstrafrechts, welches nun auch die Vergewaltigung von Männern einschließt, beschloss Segodisho, die Taten anzuzeigen und eine Verurteilung vor Ablauf der Verjährungsfrist von 20 Jahren zu erreichen.
Die katholische Kirche Südafrikas erklärte, dass zunächst die Behörden die Arbeit aufnehmen müssten, um Missbrauchsfälle aufzudecken. Erst danach könne die Kirche selbst handeln. Sie erklärte zudem, ein Regelwerk zum Schutz Minderjähriger zu haben und Überprüfungen von aus Übersee einreisenden Priestern durchzuführen. Im Falle Segodishos hätten diese jedoch nicht gegriffen, weil die Jesuiten unabhängig agieren.
1 Kommentar
Kommentare
Dr. Ingeborg Wirries am Permanenter Link
Nach der (über)langen Liste der Staaten, in denen die katholische Kirche traditionell (d.h. jahrhundertelang) systematischen und von oben gedeckten Kindesmißbrauch betrieben hat und betreibt, stellt sich die
Ich gebe zu: Die Frage ist unsinnig und naiv.
Denn:
1) Empirisch betrachtet gehören kath. Kirche und Kindesmißbrauch zusammen wie theologisch betrachtet Sünde und Beichte.
2)Selbst wenn es mit heutigem Datum (1.11.2018) ein paar Staaten mit "sauberer" kath. Kirche gibt (besser:gäbe ?) - morgen wäre die Liste vermutlich schon wieder um einiges kürzer.
Denn: Zum geheimen Konzept der kath. Kirche gehört:' Bischöfe! Priester! Schafft Abhängigkeiten der Kinder/Jugendlichen/Eltern von Euch , egal mit welchen Mitteln. Dann könnt Ihr alles mit ihnen machen. Unseren Segen habt Ihr.'
Sicher, die kath. Kirche hat "auch" "viel Gutes" getan. Was genau - im Vergleich zu ihrem "vielen Bösen"??? Aber, faktisch: Dies alles war/ist nur Mittel zum Zweck, Camouflage für: Macht, Machtgier, Geld, Geldgier, Unterdrückung in allen Bereichen menschlicher Existenz.
Die weltweite Arbeit der Aufklärung über die kriminellen Machenschaften dieser mafiösen Organisation namens"kath.Kirche" und ihrer strafrechtlichen Verfolgung ist noch nicht beendet. ABER: Die Aufdeckung und die staatsrechtliche Verfolgung ihrer Schandtaten in den vielen Staaten läßt hoffen, dass ihre Macht/politischer Einfluß schlußendlich doch gebrochen wird. Will sagen: Danach kann der wahre = säkulare Humanismus Realität werden: Der Mensch dem Menschen ein Freund!.