Welche Partei soll ich als Konfessionsfreie*r, Säkulare*r, Atheist*in oder Humanist*in wählen?" – Mit dieser Frage konfrontierte der Humanistische Pressedienst 16 Parteien, die zur Wahl des Deutschen Bundestags 2021 antreten. Lesen Sie hier die Antwort der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).
Liebe Leserinnen und Leser des Humanistischen Pressedienstes,
wir, die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), treten am 26. September 2021 zur Bundestagswahl an, damit transparente, konzernspendenfreie und somit unabhängige Politik in den Bundestag einzieht. Wir würden uns über Ihre Unterstützung freuen und stellen Ihnen gerne unsere Partei kurz vor.
Die ÖDP hat 8.100 Mitglieder und rund 530 kommunalpolitische Mandatsträger, sie ist seit 2014 auch im Europaparlament vertreten, aktuell mit der Juristin Manuela Ripa aus Saarbrücken. Unsere Kernkompetenzen sind Klimaschutz, Artenschutz, Familienpolitik, Gemeinwohl-Ökonomie und Abkehr vom Wachstumswahn. Als erste Partei in Deutschland verzichtet die ÖDP bereits seit ihrer Gründung 1982 vollständig auf Konzernspenden. Damit will die ÖDP jedwedem Lobbyismus, der Korruption und Beeinflussung vorbeugen; denn nur so kann sie für unabhängige mutige Politikkonzepte einstehen.
In der ÖDP engagieren sich Menschen, die ganzheitlich denken und gemeinschaftlich handeln. So schaffen wir es, verantwortungsvolle und nachhaltige Lösungen für eine lebenswerte und gerechte Gesellschaft zu entwickeln. In zahlreichen Volksabstimmungen haben wir schon unter Beweis gestellt, dass wir Demokratie leben und die Rechte der Bürger ernst nehmen. Unsere bislang größten Erfolge waren Volksbegehren: Mit "Rettet die Bienen" und der Einführung des Nichtraucherschutzes konnten wir wichtige Anliegen für den Schutz von Umwelt und Gesundheit durchsetzen.
Wir setzen dem Streben nach "immer mehr" die Verantwortung für Mensch und Natur entgegen. Deshalb lautet einer unserer wichtigsten Slogans "Weniger ist mehr". Und gerne führen wir auch das Zitat von Mahatma Gandhi an, wonach die Welt genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier hat.
Wir wollen aus der Corona-Krise unsere Lehren ziehen; nur so kann aus einer Krise eine Chance werden: Ein einfaches Zurück "auf den Wachstumspfad" darf es nicht geben! Für uns als Gesellschaft bedeutet dies zum Beispiel, dass wir auch mit weniger Konsum, mit weniger Flug- und Fernverkehr gut leben können.
Und eines muss uns Corona gelehrt haben: Tödliche Viren wie Ebola oder eben Corona hängen eng mit der Zerstörung von Ökosystemen und Klimakrise zusammen. Die Zerstörung der Regenwälder sowie die Massentierhaltung können dazu führen, dass sich immer häufiger gefährliche Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen. Die Klimakrise verstärkt dies. Sie ist die eigentliche Herausforderung, vor der wir als Menschheit des 21. Jahrhunderts stehen. Daher sind Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende oberste Prämisse unseres Programms. Klimaneutralität bis 2030 – diese Herausforderung müssen wir jetzt entschieden angehen.
Wir haben jetzt die Chance, statt des "wie vorher" eine Kehrtwende einzuleiten: mit einer Wirtschaftsweise, die statt Wachstumszwang das Gemeinwohl in den Vordergrund stellt und auch mit konsequentem Klimaschutz ein gutes und sicheres Leben ermöglicht.
Mit der ÖDP ist dies möglich!
(Dr. Claudio Caballero, Politischer Referent im Team der ÖDP Bundesgeschäftsstelle)
5 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
Zur Religionitis kein Wort, aber "ganzheitlich"... Armselig.
Michael Ganß am Permanenter Link
Von der Webseite der ÖDP: "Daher verpflichtet sich unser Menschenbild und unser Grundsatzprogramm christlich-humanistischen Werten."
Wahl-o-mat Begründung Kopftuch-Frage: „Beim Tragen eines Kopftuches aus religiösen Gründen z.B. im öffentlichen Dienst sehen wir keine Probleme. Die Vollverschleierung (Burkas) der muslimischen Frauen verträgt sich hingegen aus unserer Sicht nicht mit den demokratischen Werten unseres Grundgesetzes. Daher ist hierzu eine gesetzliche Regelung zu prüfen.”
Begründung Kirchensteuer-Frage: „Religionsgemeinschaften erfüllen neben der Wertebildung und deren Vermittlung wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Die Kirchen engagieren sich vielfältig beim Betrieb und der Einrichtung von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen und anderen sozialen Einrichtungen. Diese werden z. T. aus Kirchensteuern finanziert und entlasten dabei Staat und Kommunen.”
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Damit absolut unwählbar!!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
christlich-und humanistische Werte schließen sich per se aus.
A.S. am Permanenter Link
Nach meinem Dafürhalten ist die ÖDP die katholische Version der "Grünen", die eindeutig evangelisch dominiert sind (trotz Wilfried Kretschmann).