1982 ergaben Umfragen, dass 44 Prozent der Amerikaner glaubten, Gott hätte die Menschen in ihrer heutigen Gestalt erschaffen. 30 Jahre später beträgt der Anteil der Kreationisten in der Bevölkerung 46 Prozent.
...Indes ist es heute politisch effektiv und sozial akzeptabel, wissenschaftliche Fakten zu leugnen. Um genau zu sein war "Kreationismus" im amerikanischen Denken während der meisten Zeit des 20. Jahrhunderts wenig geläufig. Doch seit meiner Studentenzeit hatte ein kapitalkräftiges Bestreben diese Ideologie gekonnt in "Kreationswissenschaft" umbenannt und sie in die Klassenräume des ganzen Landes gestossen. Trotz der transparenten Unwissenschaftlichkeit wurde das Leugnen der Evolutionstheorie zur Nagelprobe für einige konservative Politiker, sogar auf höchster Ebene.
In der Zwischenzeit hatten Klimaleugner, die Seiten aus dem Drehbuch der Kreationisten heranzogen, Zweifel bezüglich grundlegender Sachverhalte der Klimawissenschaft gesät, welche vor Jahrzehnten als wissenschaftlich fundiert galten. Und Impfgegner-Aktivisten spielten ein paar schon lange diskreditierte Studien hoch, um unbelegte Behauptungen über Verbindungen zwischen Autismus und Impfungen aufzustellen.
Die Liste lässt sich fortführen.