ERFURT. (hpd) Im festlichen Ambiente des Erfurter Kaisersaals beging die Interessenvereinigung Jugendweihe Landesverband Thüringen e. V. am vergangenen Sonntag, dem 19. September, ihren 20. Jahrestag.
In seiner Begrüßungsrede konnte der Vorsitzende der Jugendweihe Thüringen e.V., Stephan Herrmann, mehr als 100 Mitglieder und zahlreiche Gäste, darunter der Präsident des Bundesverbandes, Wilfried Estel, der OB der Stadt Erfurt, Andreas Bausewein, sowie Mitglieder des Deutschen Bundestages und des Thüringer Landtages willkommen heißen.
Herzlich begrüßt wurden auch Vertreter der Jugendweihe-Landesverbände Sachsen, Sachsen- Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Vertreter befreundeter Vereine aus Thüringen.
In bewährter Form wurde diese Veranstaltung von Veronika Hofer, Gründungsmitglied des Landesverbandes, moderiert. Die Anwesenden erlebten einen beeindruckenden Rückblick auf 20 schwierige, schöne und erfolgreiche Jahre. Die jüngsten Mitglieder waren bei der Gründung des Landesverbandes im September 1990 noch nicht geboren, die ältesten sind von Anfang an dabei und wurden in der Veranstaltung für ihr langjähriges Engagement geehrt.
Die Auszeichnungen wurden von Ute Töpfer, ebenfalls Gründungsmitglied, vorgenommen. In Anerkennung besonderen ehrenamtlichen Engagements für die Jugendarbeit und die Idee der Jugendweihe wurde an 5 Mitglieder die Ehrenmitgliedschaft verliehen, ein Mitglied wurde mit der Ehrenplakette und zwei Mitglieder mit der Ehrennadel des Bundesverbandes ausgezeichnet. Elf weitere Mitglieder wurden mit der Ehrenurkunde des Landesverbandes geehrt. Stellvertretend für alle Ausgezeichneten sprach das Gründungsmitglied Hans-Jörg Rödiger die Dankesworte. Das Programm zum Nachdenken, Genießen und zum Schmunzeln gestalteten die bekannte Sängerin Christina Rommel, der Musiker Fabian Fromm, der mit seiner E-Geige verzauberte, das junge jazzy-duo aus Arnstadt, die Tänzer der Bewegungsküche Jena e. V. sowie der Kabarettist Ulf Annel. Und natürlich die Mitglieder selbst: ein Rückblick in Bildern rief Erinnerungen wach.
Die Festansprache wurde von Ursula Geißenhöner und Michaela Salzmann gehalten. Eine gelungene und etwas andere Ansprache, die aber auf sehr viel Zustimmung und Beifall traf. Zwei Generationen standen auf der Bühne und haben in ihren Ausführungen, jede aus ihrer Sichtweise, die richtigen Worte gefunden und den Anwesenden aus dem Herzen gesprochen.
Die Zahlen sprechen für sich
Stolz können alle Mitglieder, Mitstreiter und Partner auf eine Bilanz sein, die leider auch 20 Jahre nach der Wende noch nicht überall auf Akzeptanz und Anerkennung stößt. Doch die Zahlen sprechen für sich: Von 1991 bis 2010 haben 4677 Jugendweihefeiern mit 224.230 Teilnehmern und mehr als 1,5 Millionen Gästen stattgefunden. Mehr als 270.000 Mädchen und Jungen haben an einer Vielzahl von für alle Interessenten offenen Gesprächsrunden, Kursen und Workshops, Veranstaltungen und Exkursionen teilgenommen, darunter 40.000 Heranwachsende, die keine Jugendweihe gefeiert haben. Ca. 35.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 – 18 Jahren haben sich bei Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung erholt oder haben mehrtägige Bildungsfahrten wahrgenommen.
Unzählige Urlaubstage und Millionen von ehrenamtlich geleisteten Stunden haben Organisatoren, Betreuer und Helfer dabei eingebracht und waren sich zur Festveranstaltung einig: Das wird auch in Zukunft so bleiben. Unsere Arbeit zum Wohle junger Menschen in diesem Land ist wichtig, wird gebraucht und wird angenommen!
Die Anerkennung und Hochachtung, die unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern entgegengebracht wird, findet sich auch in den Grußworten wieder, die von namhaften Personen und Gästen überbracht wurden.
Als Erinnerungsgeschenk erhielt jeder der Anwesenden das Jubiläums - Gedenkbuch. Es hat den Titel „Für die Jugend – Mit der Jugend“ und beinhaltet einen umfassenden Rückblick auf 20. Jahre Jugendweihe Deutschland e.V. und 120 Jahre Jugendweihe Hamburg e.V..
Den Ausklang fand diese gelungene Veranstaltung beim gemeinsamen Nachmittagsbuffet, bei Gesprächen in kleinen Runden, dem Austausch von Erinnerungen und dem Knüpfen neuer Verbindungen.
Ute Töpfer, Veronika Hofer