Impfgegner

Argumente überzeugen nicht

Eine aktuelle Studie zeigt: Wenn Impfegnern mit logischen Argumenten begegnet wird, verweigern sie sich Impfungen erst recht.

Brendan Nyhan vom Dartmouth College und Jason Reifler von der Universität Exeter publizierten eine Studie im Fachjournal Vaccine, nach der es zwar möglich sei, Impfgegner zu überzeugen, dass manche ihrer Ansichten falsch sind. Erstaunlich ist jedoch, dass das dazu führen kann, dass sie Immunisierungen erst recht verweigern.

Nyhan und Reifler interpretieren diese Befunde dahingehend, dass Menschen ihre Einstellungen gegen alle Logik verteidigen: Wenn ein Argument wegfällt, dann begründen wir unsere Haltung eben mit einem anderen Punkt.

"Psychologen weisen seit langem auf einen Umstand hin, der wenig schmeichelhaft für das Selbstbild des Menschen als rationales Wesen ist. Haltungen entstehen eher unbewusst, erst dann begibt man sich auf die Suche nach Argumenten, mit denen sich diese Meinungen scheinbar absichern lassen. Und das gilt für jeden, nicht nur in Impffragen."