Die die ruandischen Hutu-Rebellen der FDLR, der Demokratischen Kräfte zur Befreiung Ruandas, ziehen seit 20 Jahren eine blutige Spur durch das afrikanische Land.
Die katholische FDLR sieht sich selbst als Armee Gottes; für sie ist es ein "Heiliger Krieg".
"Die Hutu-Rebellen vergleichen sich mit dem von Gott erwählten Volk, den Israeliten, die im Exil ausharren und von einem Propheten in ihr gelobtes Land zurückgeführt werden - nach Ruanda."
Als Prophet spielt sich der politische Führer der FDLR auf: bis 2009 "Präsident" Ignace Murwanashyaka, "der als Flüchtling in Deutschland lebte und dort verhaftet wurde." Murwanashyaka steht vor Gericht in Stuttgart, "angeklagt wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Anführung einer terroristischen Vereinigung."
Ihm folgte Victor Byiringiro, "ein zutiefst religiöser Extremist, der seinen Kämpfern erklärt, sie kämen in die Hölle wenn sie desertieren."
Die Nähe zur katholischen Kirche ist dabei kein Zufall. Die Rolle der katholischen Priester während des Völkermordes in Ruanda 1994 wurde vielfach kritisiert. Viele von ihnen verrieten den Tätern, in welchen Kirchen die Tutsi Schutz suchten. Bis heute gab es dafür keine offizielle Stellungnahme von Seiten der katholische Kirche.