KÖLN. (julit/hpd) Am 17. März 2012 wird in Köln zum dritten Mal der deutschlandweit erste Preis für junge lesbische und schwule Literatur verliehen. Der Wettbewerb zum Preis regt Lesben und Schwule bis 25 Jahre an, Geschichten einzureichen, die - darauf wird von der Jury Wert gelegt – den säkularen Humanismus als positiven Wert verstehen und darstellen. Der berühmte Comic-Zeichner und Autor Ralf König ist nicht nur neuer Schirmherr, sondern ebenfalls neues Mitglied der Jury.
Das diesmalige Motto für den JULIT:))) 2012 lautet:
„Ich wünsche mir einen schwulen Sohn!“ …oder wahlweise: „Ich wünsche mir eine lesbische Tochter!“
Im Ausschreibungstext heißt es: Nicht wenige Lesben und Schwule haben Eltern, die sich mit der Homosexualität ihres Nachwuchses, nun ja, arrangieren, aber wenn die Eltern eine Ankreuzliste erhalten hätten, hätten sie „heterosexuell“ angekreuzt? Wie erfrischend wäre es mal, erwünscht zu sein, von Anfang an erwünscht zu sein. Zu diesem Thema bitte ab sofort frische, mutige, humorvolle, konfessionsfreie, neue Geschichten einreichen! Eine gute Geschichte ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt…
Der Stifter des Wettbewerbs und Jurymitglied Frank Hichert freut sich besonders über Beiträge, die die Säkularität betonen:
“Der JULIT:))) will zeigen, dass Konfessionsfreiheit nicht ‘werte-frei’, sondern frisch, modern, jung und positiv ist. Weltweit besteht der Hauptantrieb für Homosexuellenfeindlichkeit nach wie vor in religiösem Denken - wir wollen das nicht nur anklagen, sondern Konfessionsfreiheit als positiven Wert dagegensetzen und junge Menschen dazu anregen, sich hierzu spannende Geschichten auszudenken.”
Beim Wettbewerb im vergangenen Jahr begeisterten Hichert vor allem die Linolschnitte und -drucke von Silas Schmidt aus Halle an der Saale zu seiner Siegergeschichte 2011: "Ohne Reli küsst sich´s besser!". Die Linolschnitte und dazugehörige Geschichte sind auf der JULIT-Homepage zu sehen.
Aktuell begeistert ist Frank Hichert darüber, dass “der brilliante Geschichtenerzähler und Comic-Zeichner Ralf König der neue Schirmherr des JULIT:))) und ab sofort Jury-Mitglied ist. Schließlich ist er eine der glaubwürdigsten Persönlichkeiten in der Bewegung des säkularen Humanismus.”
Positiv überrascht war er auch darüber, dass gleich einer der ersten Teilnehmer Goethe zitiert hatte, ein Zitat , das wunderbar zum Start des JULIT:))) passte: "Was immer Du tun kannst oder glaubst, es zu können, fang damit an. Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich."
“Wir wollen", erzählt Hichert, “jungen Menschen Mut machen, als Konfessionsfreie selbstbewusster aufzutreten. Wir sind überzeugt davon, dass sich die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Homo- und Heterosexuellen weltweit dann wesentlich schneller und dauerhafter verwirklichen lässt.”
Den Gewinner/innen winken Preisgelder von insgesamt 1000 Euro (500/300/200).
Die Teilnahmebedingungen zum JULIT finden sich unter: www.julit-preis.de.
FL