BERLIN. Festivalstimmung herrschte am 16. März im großen Saal des Filmtheaters
Hackesche Höfe. 300 Kinder, Eltern und Lehrer/-innen trafen sich zum diesjährigen Lebenskundefilmfest.
Acht Lebenskundegruppen stellten ihre selbst produzierten Videos zum Thema „Unterwegs“ vor und ernteten begeisterten Applaus.
Im Eröffnungsfilm waren Kinder aus der Kreuzberger Grundschule Otto Wels unterwegs in ihrer eigenen Migrationsgeschichte. Neben Informationen über die verschiedenen Herkunftsländer und einem spannenden Quiz stand die Frage nach der eigenen Identität im Mittelpunkt.
Das Filmfest ist immer auch eine Reise durch die unterschiedlichen Realitäten in Berlin. In „Aufeinander zugehen“, einem Beitrag der Grundschule am Planetarium Prenzlauer Berg wurde in einem spannenden Kurzspielfilm gezeigt, wie man Rassismus im Schulalltag begegnen kann.
Die jüngsten Filmemacher/-innen waren kaum 10 Jahre alt und unterwegs zu einer Zeitreise ins Mittelalter. Unterwegs zum Erwachsenwerden durch die Irrungen und Wirrungen der Pubertät waren die Schüler/-innen der deutsch-türkischen Europaschule.
Gesangstalente aus Pankow probierten aus, wie sich der Weg zu Ruhm und Erfolg anfühlt. Im Abschlussfilm wurde mit einem Augenzwinkern der Frage nachgegangen, ob bei einem rasanten Wettlauf durch die Stadt die Jungen oder die Mädchen die Schnelleren oder Schlaueren sind.
Interessante Fragen aus dem Publikum zu den einzelnen Filmen, z. B. „Wie habt ihr das mit dem Verschwinden gelöst? War die Buchhandlung echt? Gab es Streit um die Hauptrollen?“ konnten in den dreieinhalb Stunden nicht alle geklärt werden. Statements fingen auch die Kinderreporter unterwegs ein.
Lebenskundlichen Fragen in einem Film nachzugehen macht nicht nur Spaß, es zeigt sich auch, dass nur durch gutes Teamwork beim Drehbuch schreiben, Spielen, Drehen und Schneiden ein spannender Film entsteht. Lernen auf etwas andere Art.
Bernhard Stolz