MÜNSTER: (hpd) Der Saisonbeginn von Demonstrationen der christlichen Abtreibungsgegner begann mit einhundert Teilnehmern, zweihundert Polizisten und vierhundert säkularen bzw. kirchenkritischen Gegendemonstranten.
Rund einhundert christliche Abtreibungsgegner folgten am 9. März 2013 dem Aufruf der Lebensschützer-Organisation "EuroProLife" zu einem "1000 Kreuze für das Leben"-Marsch im westfälischen Münster. Der "1000 Kreuze Marsch" hat in Münster seit einigen Jahren Tradition und findet dort meist in zeitlicher Nähe zum Internationalen Frauentag statt. Wie in den vergangenen Jahren regten sich auch in diesem Jahr massive Proteste gegen den Gebetszug der Lebensschützer.
Zentrale Gegenveranstaltung war die feministische Demonstration "Gegen 1000 Kreuze", die bereits einige Stunden vor dem Lebensschützer-Marsch stattfand. An der Demonstration beteiligten sich auch säkulare Organisationen und Kirchenkritiker. Nach Polizeiangaben nahmen an der Gegenveranstaltung drei- bis vierhundert Demonstranten teil.
Während die Zahl der Lebensschützer auf dem Münsteraner "1000 Kreuze Marsch" mit rund einhundert seit Jahren konstant geblieben ist, hat sich die Anzahl der Gegendemonstranten gegenüber dem Vorjahr demnach verdoppelt.
Protestierende säumten auch den Weg des "1000 Kreuze Marschs" durch die Münsteraner Innenstadt. Sie stimmten Sprechchöre an und versuchten, den Gebetszug mit Kondomen und Konfetti zu bewerfen, hatten jedoch nur selten Erfolg, da die rund hundert Abtreibungsgegner durch zwei Hundertschaften der Polizei abgeschirmt wurden.
Im Hintergrund die Münsteraner Lambertikirche. Das ist die berühmte Kirche, an deren Turm die Wiedertäufer in Käfigen aufgehängt wurden. Nicht lebendig, nur zum Verwesen. Qualvoll öffentlich zu Tode gefoltert hatte man sie vorher schon. Christen sind schließlich human.
DW