Gibraltar erlaubt Option gegen Religionsunterricht

Eine Kampagne von Säkularisten in Gibraltar, Schülern zu erlauben, sich gegen eine religiöse Erziehung auszusprechen, scheint gelungen zu sein.

Es ist nun für Schüler möglich, eine Alternative zur Religionswissenschaft (RS) in den Prüfungen zum Realschulabschluss (General Certificate of Secondary Education (GCSE)) zu wählen. Während sie früher, wenn die Schüler sich gegen RS entschieden, nicht in der Lage waren, ein Ersatzthema zu nehmen, können sie jetzt für „General Studies“ optieren.

Die Kampagne wurde von Dave Gibbins, dem Sekretär der Secular Humanist Society of Gibraltar (SHSG) geleitet, der zu Beginn dieses Jahres noch gesagt hatte, dass es wohl keine Aussicht auf Veränderung geben würde. Aber die Verwaltung habe nun eine Kehrtwendung gemacht, indem die Eltern jetzt der Schule schreiben können, dass sie den Ausstieg aus der RS möchten und für General Studies optieren.

In einer Erklärung sagte die SHSG: "Wenn Ihr Kind nicht religiös ist oder kein Interesse an dem Thema hat und möchte etwas anderes machen, ist jetzt die Zeit zum Handeln. Die SHSG unterstützt nicht nur die Freiheit für Religion, sondern auch die Freiheit von Religion. Wir meinen, es ist wichtig für die Menschen, sich darüber bewusst zu sein, dass Religionserziehung durch das Nationale Erziehungscurriculum von 1991 nicht als 'Kernfach' definiert wird, wie es behauptet wird, und ‚Opting-out’ ist ein einfacher Vorgang."