DORTMUND. (hpd) Am 22. April 2009 wird in der Zentralbibliothek der Technischen Universität Dortmund die Ausstellung zum Leben und Werk des frühen Darwinisten und Pädagogen Hermann Müller (1829-1883) offiziell eröffnet.
Auf Einladung der Fachgruppe Biologie und ihre Didaktik wird Professor Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger aus Frankfurt/Main den Festvortrag „Darwins Evolutionstheorie – und was wir alles nicht wissen“ halten: Hörsaal E5 der Zentralbibliothek der Technischen Universität Dortmund, 22. April 2009, 18:00 Uhr.
Der deutsche Lehrer und Naturforscher Prof. Dr. Hermann Müller (1829-1883) gilt heute als einer der Begründer des modernen Biologieunterrichts. Er stellte als erster Pädagoge einen erstaunlich aktuellen Lehrplan für die Biologie mit Bezug zur Evolution auf. Zudem hat er wichtige und vielfältige naturwissenschaftliche Leistungen erbracht. So wurden zum Beispiel seine Arbeiten zur Entwicklung von Blütenpflanzen und Insekten in wechselseitiger Anpassung über die Grenzen hinweg bekannt. Sein Zeitgenosse und Brieffreund Charles R. Darwin schrieb über ihn: „Hermann Müller ist ein so exakter Beobachter und scharfer Denker, dass ich immer zögere, etwas zu veröffentlichen, wenn ich nicht mit ihm übereinstimme.“ Darüber hinaus wurde Hermann Müller unter dem Schlagwort „Affen-Müller“ bekannt, da er 1879 die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Evolutionstheorie im Unterricht behandelte und deshalb von Kirche und Presse verurteilt wurde.
Aus Anlass des Darwin-Jahres 2009 wird vom 20. April bis 28. Juni 2009 eine Ausstellung Leben und Werk des Naturforschers und Pädagogen Hermann Müller dokumentieren. Die Exponate sind Leihgaben des Ostendorf-Gymnasiums Lippstadt, der Wirkstätte Müllers. Die Ausstellung wird durch das Kolloquium „Darwins (r)evolutionäre Gedanken“ umrahmt, welches im Sommersemester 2009 ebenfalls an der Technischen Universität Dortmund stattfinden wird.
Abb.: Epipactis-Muelleri
Weitere Informationen zum Kolloquium und zur Ausstellung gibt auf der Internetseite www.biologieundgesellschaft.de. Rückfragen können an den Koordinator der Veranstaltungen gerichtet werden: Christoph Lammers M.A., Tel.: 0231-755 3812 | Christoph.lammers@tu-dortmund.de
Die Veranstaltungen im Sommersemester werden unterstützt von der Gesellschaft der Freunde der Universität Dortmund, der Giordano Bruno Stiftung, der GEW nahen Max Traeger Stiftung, vom Ostendorf-Gymnasium Lippstadt und der Zentralbibliothek der Technischen Universität Dortmund.