Wohin mit der Vorhaut?

In der Berliner Zeitung fragt der sich selbst als säkularer Jude bezeichnende Schriftsteller Assaf Gavron, weshalb selbst säkulare Juden ihre Söhne beschneiden. Obwohl sie sich ansonsten an keine der Vorschriften halten, die der jüdische Glaube vorschreibt.

"Wir reisen und benutzen Elektrizität am Sabbat, wir essen nicht koscher, gehen nicht in die Synagoge oder beten sonst irgendwo zu unserem Gott, tragen keine Kippa (Männer) und bedecken unser Haar nicht (verheiratete Frauen). Wir betrachten uns als modern, fortschrittlich, als Weltbürger." Und dann erzählt er die Geschichte eines befreundeten Paares, die ihren Sohn beschneiden ließen - und ihn baten, die abgetrennte Vorhaut des Sohnes zu beseitigen.