Religiöse Rechte – April 2014

us-flag.png

Fahne der USA
Fahne der USA

USA. (hpd) Der April ist vorbei. Neben dem Dauerbrenner Homosexualität wurden auch Einwanderungsreform und der Film “Noah” thematisiert. Bei Schießereien starben mehrere Menschen. Zudem erklärt uns Matt Hagee, was es mit der jüngsten Mondfinsternis auf sich hat.

 

Jeff Allen warnte davor, dass Al-Gayda und Lezbollah die Homo-Scharia in den USA einführen würden. Rick Wiles erklärte, dass Hitler geplant habe, eine Super-Rasse aus schwulen Soldaten mit dem Ziel alle Christen zu ermorden, zu züchten. (Quelle 1), (Quelle 2).

Bryan Fischer bezeichnete Homo-Aktivisten als “Blutegel”. Egal wie viel man ihnen auch gäbe, sie forderten mehr und mehr und würden nie satt. (Quelle)

Kevin Swanson war über Country-Sängerin Kacey Musgraves, die sich für die Akzeptanz für Homosexualität ausgesprochen hatte sehr verärgert. Wenn sie derartige Lieder in den 60ern gesungen hätte, wäre sie vermutlich gelyncht worden. (Quelle)

Don Feder verteidigte den Adoptionsbann für Amerikaner durch die russische Regierung. Es bestehe die Gefahr, dass russische Kinder von amerikanischen Homosexuellen adoptiert würden. Franklin Graham applaudierte Putin, da dieser die Kinder seines Landes vor „homosexueller Propaganda“ schütze. Bryan Fischer bekräftigte, dass es unentschuldbar sei, dass es keine derartigen Gesetze in den USA gäbe. Jeff Allen begrüßte die Anti-Homosexuellen-Gesetze in Nigeria, Uganda und Äthiopien, die mehrjährige Haftstrafen nach sich ziehen, da sie ihr Land vor Millionen AIDS-Toten schützten. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3), (Quelle 4).

Der Abgeordnete Louie Gohmert kritisierte John Kerry, der vor einer Woche Israel in die Nähe der Apartheid gerückt hatte. Der Druck der US-Regierung auf Israel werde schwere göttliche Strafen nach sich ziehen. (Quelle)

Diesen Monat schoss ein Veteran der US-Armee auf dem Militärstützpunkt Fort Hood um sich. Er tötete drei Menschen und sich selbst. Tragisch: vor 5 Jahren war es zu einem ähnlichen Zwischenfall auf dem Stützpunkt gekommen. Damals hatte der Islamist Nidal Malik Hasan 13 Menschen getötet. Bryan Fischer spekulierte darüber, dass der Täter die 10 Gebote und damit die Weisung “Du sollst nicht töten” nie kennengelernt habe. Bei einem anderen Vorfall erschoss ein Mitglied des rassistischen Ku-Klux-Klan drei Juden. Laut Erik Rush war Präsident Obama schuld. Er hätte mit seiner Haltung gegenüber Israel Antisemitismus geschürt. Larry Pratt stimmte der Aussage zu, dass Lehrer, die bei einem Amoklauf ihre Schüler in Sicherheit brächten keine echten Helden seien. Echte Helden würden den Täter erschießen. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3).

Ein Mitarbeiter von Pat Robertsons Fernsehsender CBN erklärte, dass Schweden immer mehr Nordkorea gleiche, da Kritik am Islam im Land zunehmend unmöglich werde. Auch Mike Huckabee blies ins gleiche Horn. Die USA seien mittlerweile weniger frei als die asiatische Diktatur. (Quelle 1), (Quelle 2).

Vor einem Jahr wurden bei einem islamistischen Terroranschlag in Boston drei Personen getötet. Zum Jahrestag fand eine Gedenkveranstaltung statt. Sandy Rios warnte, dass Gott aus Zorn darüber, dass man ihm nicht dafür danke ein noch größeres Blutbad verhindert zu haben, weitere Terroranschläge zulassen würde. (Quelle)

Pat Robertson lobte Premierminister David Cameron, der Großbritannien als “christliches Land” bezeichnet hatte. Er widersetze sich damit den islamistisch-atheistischen Horden die das Christentum abschaffen wollen. (Quelle)

Seltene Eintracht: Muslimische Taxifahrer in Cleveland wollen an ihren Autos keine Werbeplakate für eine Homosexuellenveranstaltung anbringen. Linda Harvey lobte sie für ihren Mut. (Quelle)

Erneut geriet der Film “Noah” mit Russell Crowe in die Debatte. Ray Comfort warnte, dass der Glaube an die Evolutionstheorie eine neue Sintflut hervorbringen könnte. Don Feder war sauer, dass der Film Umweltzerstörung, nicht aber Homosexualität als Ursache für göttliche Strafen thematisiert. Der Kreationist Carl Kerby erklärte, warum auf der Arche genug Platz für Dinosaurier gewesen sei. Noah habe nur die jüngsten mitgenommen, als sie noch klein waren. So hätten sie nach der Sintflut noch ein langes Leben vor sich gehabt. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3).

Bryan Fischer sagte, dass Christen niemals bei einer Scheidung assistieren dürften. Er habe auch kein Problem mit 15jährigen Gefängnisstrafen für Fremdgehen in der Ehe. Pat Robertson schlug diese Warnung jedoch in den Wind. Er riet einem seiner Zuschauer, sich von seiner Frau zu trennen, die ihm Sex verweigere. Womöglich sei sie als Kind missbraucht worden. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3).

Pat Robertson bezeichnete diesen Monat fundamentalistische Christen, die Menschen mit der Hölle drohen als “gemeine Leute”. Eine Woche zuvor hatte er selbst noch einem Fernsehzuschauer mit der Hölle gedroht. (Quelle)

Ähnlich inkonsequent war Pat Robertson auch in einem anderen Fall. Er antwortete auf den Brief einer Zuschauerin. Sie sei besorgt über die Gesundheitsreform Obamas, wolle aber die Krankenversicherung erhalten. Robertson warnte, dass die Hintermänner der Gesundheitsreform Menschen töten würden, gab aber die offizielle Info-Telefonnummer für Obamacare an die Zuschauerin weiter. (Quelle)

Christliches Verständnis von sozialer Gerechtigkeit: Bryan Fischer meinte, dass die Armen den Boden, auf dem die Reichen gehen, küssen sollten. Das wohlhabendste Prozent der US-Amerikaner sorge für 30% des gesamten Steueraufkommens und damit für Lebensmittelmarken. Phyllis Schlafly forderte den Pay-Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, zu erhöhen, statt zu schließen. Frauen würden nach einem Mann mit höherem Gehalt suchen, ergo könne man so die Anzahl der glücklichen Ehen erhöhen. (Quelle 1), (Quelle 2).

Pat Robertson erzählte seinen Fernsehzuschauern, dass einer seiner Mitarbeiter in der Lage sei, Tote zum Leben zu erwecken. Cal Thomas warnte vor “Umerziehungslagern” (Schulen) in denen Kindern die Evolutionslehre vermittelt werde. Diese führe zu Euthanasie gegen alte Menschen und Behinderte. (Quelle 1), (Quelle 2).

Bill Donohue, der Vorsitzende der Catholic League, wurde gefragt was Papst Franziskus gegen den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche unternehme könne. Er erwiderte, dass es nichts gäbe, was er tun könne – weil das Problem gar nicht existiere. Für eine kurze Zeitspanne habe es in der katholischen Kirche Kindesmissbrauch gegeben, nämlich infolge der sexuellen Revolution. Auch “unser” Bischof Mixa hatte ähnlich argumentiert, als er den 68ern die Schuld an pädophilen Übergriffen durch Geistliche gab. (Quelle)

Ann Coulter attackierte den jüdischen Millionär Sheldon Adelson, der sich für eine Reform der Einwanderungsgesetze ausspricht. Er müsse berücksichtigen, dass Latinos häufiger antisemitisch seien und auch mehr islamistische Terroristen einwandern könnten. (Quelle)

Sarah Palin teilte in einer Rede mit, wie sie mit Terroristen verfahren würde, wenn sie Präsidentin wäre. Sie würde die umstrittene Waterboarding-Verhörmethode als Taufe für die Islamisten einsetzen. (Quelle)

Dan Caplis nahm Bezug auf dem jüngsten Rassismusskandal in der NBA um Donald Sterling. Er erklärte in seiner Radiosendung, dass alle Rassisten Atheisten seien. Gottes Schöpfung sei perfekt, daher könne es keine höher- oder minderwertige Rassen geben. (Quelle)

Auch wenn die meisten Vertreter der Christlichen Rechten daran festhalten, dass Homosexualität eine bewusste Entscheidung für die Sünde ist, hat Glenn Beck eine eigene Theorie. Kein Schwuler hätte sich bewusst für seine Orientierung entschieden, da diese mit Diskriminierung einhergehe. Genauso erlebten auch Konservative Ausgrenzung. Sie hätten sich also genauso wenig für ihre politische Ausrichtung entschieden. (Quelle)

Mark Biltz erklärte die kürzlich erfolgte Mondfinsternis. Diese sei ein Warnsignal Gottes an Obama, so wie er im Alten Testament auch den Pharao durch Plagen gewarnt hatte. Matthew Hagee nahm ebenfalls Bezug auf den Mond. 1492 hatte Spanien seine jüdische Gemeinschaft ausgestoßen, nun stehe dasselbe in der Ukraine bevor. Daher das göttliche Zeichen. (Quelle 1), (Quelle 2).

Redaktion und Übersetzung: Lukas Mihr