Es macht einen kulturellen Unterschied aus, ob sich Gesellschaften von Reis oder von Weizen ernähren. Das jedenfalls ist die These von Joseph Henrich (University of British Columbia).
Die Anbaumethoden der Nahrung prägen die Gesellschaft und daher - so Henrich - habe sich die industrielle Revolution vom Westen her ausgebreitet. Eine Bestätig der These erfährt er durch Kollegen: "Der Weizenanbau, so die These des von Thomas Talhelm (University of Virginia) geleiteten Teams, habe im Westen eher den Individualismus, analytisches Denken und damit verbunden Innovation und Kreativität gefördert. Asiatische Gesellschaften seien dagegen stärker durch das Kollektiv und ganzheitliches Denken geprägt."