Der Yeti ist ein Bär

Moderne Wissenschaften können den schönsten Kinderglauben zerstören. Denn jetzt haben genetische Untersuchungen von Haarproben gezeigt, dass der sagenumwobene Yeti wohl nur ein Bär ist.

Von der gleichen Entzauberung betroffen sind der nordamerikanische Bigfoot sowie der asiatische Almasty. 

Humangenetiker um Bryan Sykes von der Universität Oxford analysierten das Erbgut von 30 Haarproben aus Museen oder von Privatleuten. Diese sollten von Yeti, Bigfoot, Almasty und einem in Sumatra gesichteten, kleinen Primaten namens Orang Pendek stammen. Die Forscher analysierten und fanden heraus: Die rätselhaften Wesen, von denen die Proben stammten, "entpuppten sich als Eis-, Braun- oder Schwarzbären, Pferd, Kuh, Waschbär, Wolf oder Hirsch und in einem Fall sogar als Mensch."

Allerdings bleiben zwei Proben rätselhaft; bei einer zeigten eine Übereinstimmung mit dem Erbgut eines Eisbären aus dem Pleistozän, der vor etwa 40.000 Jahren lebte. Bei der anderen könnte es sich um eine bisher unbekannte Bärenart oder um Nachkommen eines Hybrids aus Braun- und Eisbär handeln, der bereits kurz nach der Aufspaltung der Arten aus ihrem gemeinsamen Vorgänger entstanden ist.

Also bleibt ein wenig Yeti-Zauber bestehen - trotz wissenschaftlicher Entzauberung. Doch den überzeugenden Beweise für die Existenz der Wunderwesen müssen nun wohl deren Verfechter liefern.