Die Wiedergutmachungsinitiative, die eine Aufarbeitung der schweizerischen Fürsorgepolitik fordert, bekommt Unterstützung durch den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK).
Deren Präsident, Gottfried Locher, stellte sich jetzt hinter das entsprechende Volksbegehren. Der Evangelische Kirchenbund ist der Zusammenschluss der reformierten Kantonalkirchen und vertritt die Auffassung, dass den Opfern noch geholfen werden kann, "wenn wir uns beeilen". "Was schlecht war, kann niemand wiedergutmachen, auch nicht mit Geld", sagte Locher. Doch noch könne den noch lebenden Opfern unter den Heim- und Verdingkinder, den Fahrenden, Zwangssterilisierten und administrativ Verwahrten geholfen werden.
Das Volksbegehren fordert eine Entschädigung von insgesamt 500 Millionen Franken.