Kritik an Justizminister Maas

"Reporter ohne Grenzen (ROG)" ist empört, dass Bundesjustizminister Heiko Maas dem US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden rät, sich in den USA zu stellen.

Snowden hat im vergangenen Jahr aufgedeckt, dass unbescholtene Bürger von internationalen Geheimdiensten massenhaft ausgespäht werden. In seiner Heimat USA ist er deswegen angeklagt und lebt derzeit mit befristetem Asyl in Russland.

"Statt Edward Snowden zu raten, sich in den USA zu stellen, wo er mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen muss, sollte Bundesjustizminister Heiko Maas sich lieber öffentlich dafür einsetzen, dass die Bundesregierung Snowden sicheren Aufenthalt in Deutschland garantiert", sagt ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske in Berlin.

 

Fast ließe sich unterstellen, dass der Bundesjustizminister mit diesem "Rat" verhindern möchte, dass Edward Snowden je vor dem NSA-Untersuchungsausschuss aussagen kann.