Der Autor ist Historiker und Schriftsteller (zu seiner Website geht es hier). Er hat zahlreiche Reiseführer, Sachbücher und Krimis geschrieben und gehört zu den Gründungsmitgliedern von PEN Berlin.
Ralf Nestmeyer
Von Ralf Nestmeyer auf HPD erschienen
Bundeskanzler Merz setzt auf christliche Fundamente und begeht einen Tabubruch
Regionalbischöfin Bahr als Staatssekretärin
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Die Entscheidung, die Regionalbischöfin Petra Bahr zur Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu ernennen, ist ein weiterer Beleg dafür, dass die neue Bundesregierung nicht an einer weltanschaulich neutralen Politik interessiert ist, sondern im Gegenteil kirchliche Akteure gezielt aufwertet und damit die Verflechtung von Staat und Religion bedenklich vertieft. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik, dass ein hoher geistlicher Würdenträger ein wichtiges politisches Amt bekleidet.Alles lesen →
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Wolfram Weimer – ein Kulturstaatsminister mit religiöser Mission
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Die Ernennung von Wolfram Weimer zum Kulturstaatsminister gehört zweifellos zu den umstrittensten Personalentscheidungen der neuen Bundesregierung unter Friedrich Merz. Weimer feiert die Rückkehr der Religion als Segen für die Gesellschaft und begegnet kultureller Vielfalt sowie kritischer Kunst mit offener Abneigung.Alles lesen →
Heilige Likes – Wie deutsche Christfluencer den Glauben vermarkten
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Sie beten, predigen und posieren vor Sonnenuntergängen: Auf Instagram, YouTube und TikTok inszenieren sich sogenannte Christfluencer als Sprachrohr Gottes in digitaler Mission. Mit Bibelversen im Reels-Format, modischen Outfits und sanftem Dauerlächeln verbreiten sie eine Mischung aus Selbstoptimierung, konservativen Moralvorstellungen und "Jesus liebt dich"-Content. Was harmlos wirkt, ist Teil einer wachsenden Erweckungsbewegung im Netz – mit deutlichen Tendenzen zu Kommerz, politischer Aufladung und dogmatischer Verengung.Alles lesen →
Wenn Glaube zur interaktiven Ware wird
Besser beten mit der Hallow-App
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Die App der Stunde heißt Hallow – zumindest für Katholiken in Amerika und der ganzen Welt. Hallow versteht sich als religiöses Multifunktionstool im modernen App-Design: tägliche Meditationen, Rosenkranz zum Einschlafen, biblische Kindergeschichten oder "Gebets-Challenges" – das Angebot ist umfangreich, die Zielgruppe eindeutig: Religiöse Menschen auf Identitätssuche. Besonders interessant: Wer hinter der App steckt und daran prächtig verdient.Alles lesen →
Der gescheiterte Reformer – zum Tod von Papst Franziskus
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Mit dem Tod von Papst Franziskus endet für die katholische Welt eine Ära, die von großen Erwartungen begleitet, aber ebenso von tiefgreifenden Enttäuschungen geprägt war. Als Jorge Mario Bergoglio 2013 zum Papst gewählt wurde, galt er vielen als Hoffnungsträger. Ein einfacher Mann, Jesuit, mit einem Faible für Bescheidenheit – der Reformer, der die katholische Kirche in eine neue Zeit führen sollte. Doch der Rückblick auf sein Pontifikat ist ernüchternd: Es blieb bei vielen Zeichen, bei Gesten und Worten – doch echte, nachhaltige und notwendige Veränderungen fanden nicht statt.Alles lesen →
Warum der deutsche Staatskirchenvertrag abgeschafft werden muss
Unrechtmäßiger Reichtum
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Die Diskussion um die Abschaffung der historischen Staatsleistungen an die Kirchen, die als Entschädigung für die Säkularisation von 1803 bis heute gezahlt werden, lenkt zwangsläufig den Blick auf das einst immense Vermögen der Kirchen. Ein Großteil dieses Reichtums wurde über Jahrhunderte unter fragwürdigen Umständen angehäuft.Alles lesen →
Buchenwald-Gedenkfeier: Zur Ausladung von Omri Boehm
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Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald sollte der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm eine Rede halten. Jens-Christian Wagner, der Leiter der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, hatte Boehm zunächst eingeladen, ihn aber auf Druck der israelischen Regierung wieder ausgeladen. Der Eklat rund um Boehm wirft Fragen auf und überschattet die Feierlichkeiten.Alles lesen →
Trump und die nicht-konfessionellen Christen
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Donald Trump setzt bekanntlich in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe und schafft alternative Fakten, aber auch in religiösen Dingen ist er für so manche Überraschung gut. Im Herbst 2020 distanzierte er sich von der Presbyterianischen Kirche und erklärte, er sei fortan ein "nicht-konfessioneller" Christ. In Deutschland blieb dieser Konfessionswechsel weitgehend unbeachtet, aber letztlich war das ein Baustein für Trumps Wahlerfolg.Alles lesen →
Kommentar
Bundespfarrer Frank-Walter Steinmeier
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Das Amt des Bundespräsidenten ist fest in protestantischer Hand. Mit Heinrich Lübke und Christian Wulff haben sich bisher nur zwei Katholiken ins Schloss Bellevue verirrt, während alle acht anderen deutschen Staatsoberhäupter Protestanten waren. Joachim Gauck war sogar Pfarrer und Johannes Rau so bibelfest, dass er den Spitznamen "Bruder Johannes" bekam. Frank-Walter Steinmeier fügt sich nicht nur nahtlos in diese Tradition ein, sondern lässt keine Gelegenheit aus, die Bedeutung des Christentums und anderer Religionen für das gesellschaftliche Zusammenleben zu betonen. Atheisten kommen in seinem Weltbild nicht vor.Alles lesen →
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100 Jahre Staatskirchenvertrag in Bayern – kein Grund zum Feiern
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Der Staatskirchenvertrag von 1925 regelt die Beziehungen zwischen dem Freistaat Bayern und der evangelischen Landeskirche – für die bayerische Regierung ein wichtiger Anlass für einen Festakt, schließlich hatte man schon im letzten Jahr das bayerische Konkordat mit der katholischen Kirche gefeiert. Kritik an den fortlaufenden Staatsleistungen? Fehlanzeige. Stattdessen wurden die Forderungen nach einer Ablösung der Zahlungen von Staatskanzleichef Florian Herrmann als "ein besonders bösartiges Projekt" abgekanzelt.Alles lesen →
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