Säkulare Verbände, 6. Folge: HAD

In zwangloser Reihenfolge veröffentlicht der Humanistische Pressedienst Darstellungen der einzelnen Verbände und Organisationen

über ihre Geschichte und heutigen Positionen. Diese Texte sind die Sichtweise der Verbände selber. Die Reihenfolge hat keinerlei inhaltliche Bedeutung.

 

 

Humanistische Akademie Deutschland e.V., Studien- und Bildungswerk des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Bundesverband (HAD)

von Horst Groschopp

 

 

Am 25. März 2006 wurde in der deutschen Hauptstadt Berlin eine neue Organisation gegründet – die Humanistische Akademie Deutschland. Sie ist eine Bundesakademie im Aufbau und ein Zusammenschluss von Einzelpersonen sowie Personenvereinigungen (Anlage Mitglieder), die sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen von Natur, Mensch und Gesellschaft unter humanistischen Prinzipien zum Ziel gesetzt haben. Sie will als Studien- und Bildungswerk des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD) und humanistischer Organisationen, die dem HVD (noch) nicht angehören, aber seine Anliegen unterstützen, und den vielen Agnostikern, Atheisten, Freidenkern, Freireligiösen und Humanisten in der Bundesrepublik Orte der Wissensvermittlung, Forschung und Kommunikation geben.

 

Die Akademie greift dabei besonders auf die Erfahrungen der Humanistischen Akademie Berlin zurück, die seit zehn Jahren existiert. Sie arbeitet eng mit der Humanistischen Akademie Bayern zusammen, die seit 2005 besteht. Die Gründung weiterer Akademien ist im Gange.

 

Die Humanistische Akademie Deutschland wendet sich an Menschen, die sich für einen kritischen und toleranten Diskurs engagieren. Sie betrachtet es als ihre Aufgabe, Orientierungshilfen zu geben und zur Humanisierung der Gesellschaft beizutragen. Die Akademie ist durch eine Satzung demokratisch verfasst sowie parteipolitisch neutral und gemeinnützig.

 

Theoretische, historische sowie politische Überlegungen zur Begründung humanistischer Akademien finden sich in Texten des ersten Präsidenten der Berliner Akademie Prof. Dr. Peter Schulz-Hageleit, des Präsidenten der Bundes- wie der Berliner Akademie Prof. Dr. Frieder Otto Wolf und des Direktors der Bundes- wie der Berliner Akademie Dr. Horst Groschopp.

 

Die Akademie wird von einem Präsidium geleitet, das personell breit besetzt ist, um auch die regionale Verankerung des Akademiegedankens sowie eine breite Mitsprache zu gewährleisten. Die HAD kann sich von einem Kuratorium beraten lassen, das aber noch nicht gebildet wurde.

 

Die HAD unterstützt und organisiert zahlreiche Veranstaltungen und führt wissenschaftliche Tagungen durch (Anlage Tagungen Herbst 2007 und Plan 2008), aber auch fort- und weiterbildende Kurse und Seminare durch. Sie trägt damit zu einer Humanistik bei, einer theoretischen wie historischen Beschäftigung mit Humanismus. Publikationen wie die Reihe humanismus aktuell, bisher 20 Hefte, und die neu begründete Schriftenreihe der Humanistischen Akademie Bayern (Hg. im alibri Verlag) befördern dies, z.B. mit der Dokumentation der Tagung 2006 „Selbstbestimmung am Ende des Lebens“

In humanismus aktuell steht die Dokumentation zweier Tagungen noch in diesem Jahr bevor, die zur Rückkehr der Religion als einer Mär und der zur Blasphemie.

 

Leider schafft es die Humanistische Akademie aus finanziellen und personellen Gründen nicht, alle ihre Tagungen zu dokumentieren, so z.B. die mit Jugendweihe Deutschland und dem Berliner Humanistischen Verband im Juni 2007 über Jugendfeiern und ihre Perspektiven .

 

Die Tätigkeit der Humanistischen Akademie beruht weitgehend auf dem freiwilligen Engagement der Mitglieder und finanziell auf Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Kooperationen gibt es bisher mit der Politischen Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung seit 2000 (hier hat die Bundesakademie Berliner Aktivitäten übernommen) und – 2008 beginnend – mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung seit 2003, hier übernimmt 2008 die Bundesakademie ebenfalls Berliner Veranstaltungsreihen.

 

Die Humanistische Akademie Deutschland will sich jüngeren Akademikern öffnen durch eigene Veranstaltungen, bei denen die Jungen selbst das Sagen haben, und durch nahezu beitragsfreie Mitgliedschaft.

 

In der Humanistischen Akademie Deutschland kann man / frau Mitglied werden (Anlage).

Ihr sind an folgende Adressen Botschaften, Anmeldungen oder Anfragen zu übermitteln:

Humanistische Akademie
Wallstr. 65
D-10179 Berlin
Tel. 030-613904-0
Fax: -864
E-Mail: info@humanistische-akademie.de

Ihre Tätigkeit kann durch steuerabzugsfähige Spenden auf folgendes Konto unterstützt werden:

Humanistische Akademie Deutschland
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
Kto: 10 29 800