BERLIN. (JWD) (hpd) Am letzten Wochenende fand in Berlin die turnusmäßige Bundesversammlung von Jugendweihe Deutschland e.V.
statt und fasste weit reichende Beschlüsse. Sie regte zahlreiche Initiativen an, die ihren Einfluss auf säkular orientierte Menschen in Deutschland steigern sollen.
Die Vertreter aus den Mitgliedsvereinen von „Jugendweihe Deutschland“ e.V. zogen Bilanz der vergangenen zwei Jahre, Foto im Anhang. Sie beschlossen auf ihrer Delegiertenversammlung einige Satzungsänderungen und sprachen sich für ein engeres Zusammenwirken mit dem „Humanistischen Verband Deutschlands“ aus.
Präsident Wilfried Estel stellte fest, dass Jugendweihe Deutschland mit rund 64.000 Teilnehmern an der Jugendweihe im Berichtszeitraum bundesweit größter Anbieter weltlicher Lebensabschnittsfeiern ist. Zudem wurden konfessionsfreien Kindern und Jugendlichen etwa 4 500 Veranstaltungen offener Jugendarbeit angeboten. Daran nahmen cirka 105 000 Mädchen und Jungen teil.
Künftig sollen Inhalte der offenen Jugendarbeit noch mehr an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtet werden, um ihnen persönlich zugeschnittene Lebenshilfe anbieten zu können. Zur Verbesserung der persönlichen Lebenshilfe für konfessionsfreie Jugendliche will die Jugendweihe-Organisation einen eigenen Jugendverband neu bilden.
In einer ebenfalls am Wochenende beschlossenen Resolution, die das Selbstverständnis der Organisation näher bestimmt und stark am weltlichen Humanismus orientiert, wird festgestellt, dass der Staat zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist. Die Mitglieder von Jugendweihe Deutschland erinnern daran, dass gegenseitige Rücksichtnahme und Zurückhaltung im täglichen Leben gerade auch an den Schulen dazu beitragen können, Menschen unterschiedlichen Glaubens miteinander zu verbinden und die kulturelle Integration zu unterstützen. Sie sprachen sich gegen das Anbringen von Kruzifixen in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen aus, wie es in Hessen von der CDU offensichtlich angestrebt wird.
Wolfgang Langer