BERLIN. (hpd) Junge Menschen spielen und tanzen für die Freiheit des Geistes, der Meinungsäußerung und der Kunst in Iran – in Berlin am Gendarmenmarkt -, um den inhaftierten KünstlerInnen in ihrer Heimat zu helfen.
Pegah Ahangarani - Marzieh Vafamehr - Ramin Parchami - Mahnaz Mohammadi - Jafar Panahi - … das sind nur einige, Filmschaffende, jener KünstlerInnen und Kulturschaffenden, die sich derzeit in Iran in Haft befinden, weil sie Kritik an bestehenden Verhältnissen übten, direkt oder indirekt.
Auch Herr Markus Löning, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, äußerte sich kritisch zu den Menschenrechtsverletzungen in Iran und nahm gerne die Gelegenheit wahr, an der Veranstaltung teilzunehmen, die am Donnerstag 28.7.2011 ab 19:30 Uhr auf dem Gendarmenmarkt inmitten Berlins stattfand. Auf seiner Facebookseite schrieb er am Samstag: „Das war eine beeindruckende Aktion zugunsten der vielen Künstler, die im Iran im Gefängnis sitzen, weil sie ihre Meinung, ihre Sicht auf die Dinge vertreten haben. Die gute Nachricht ist, dass Pegah Ahangarani inzwischen auf Kaution draußen ist, auch weil viele protestiert haben. Aber ungezählte andere sitzen immer noch.“
Es drängte sich die Frage auf, wie es Regierungen, auch in Deutschland, mit den Menschenrechten halten, wenn sie zulassen, dass andere Regierungen Waffen, Technologien aus Deutschland kaufen um eben jene Menschenrechte massiv zu verletzen?
Während iranische und deutsche TänzerInnen, hervorragend unter anderem Nadja Razsiewski (Tanztangente) und Selina Menzel, zum Trommelspiel von Mohammad Reza Mortazavi Daf und Tombak tanzten. Während Kani Alavi (Maler) die TänzerInnen in einer Performance durch Malerei erweckte und diese dann, inspiriert von den KünstlerInnen Negar Azadmehr und Kaveh Ghaemi, das Publikum durch die Sprache der Musik und Bewegung mit dem Schmerz und der Trauer einer ganzen Generation junger Menschen vertraut machten. Während ein interessiertes Publikum schaute und zu verstehen versuchte – sitzen jene, zu deren Ehren und Mahnen dies stattfand, in Haft. Ihnen wird das Recht auf kulturelle Teilhabe, freie Meinungsäußerung und vieles mehr verwehrt.
Susan Navissi