MASTERSHAUSEN / BERLIN. (gbs) Drei Ereignisse werden Anfang März in Berlin stattfinden, die im Zusammenhang mit Giordano Bruno
stehen: Die Enthüllung des Bruno-Denkmals am Potsdamer Platz, eine Podiumsdiskussion in der Humboldt-Universität und ein Internationales Kolloquium im Max-Planck-Institut.
Das Giordano Bruno Denkmal
Ein denkwürdiger Akt auf geschichtsträchtigem Boden: Am Sonntag, dem 2. März 2008, um 17 Uhr wird am Potsdamer Platz (Bahnhof Potsdamer Platz, Eingang am BahnTower, in direkter Nähe des "Sony Centers") das Denkmal "Giordano Bruno" des Berliner Künstlers Alexander Polzin durch Dr. André Zeug (Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn Station&Service AG) enthüllt.
Ansprachen halten der Schriftsteller Durs Grünbein, Dr. Ernst Salcher (Vorstandsmitglied der Giordano Bruno Stiftung) und der Botschafter der Italienischen Republik in Deutschland Antonio Puri Purini, der neben dem Botschafter der Republik Ungarn die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hat.
Die sechs Meter hohe Bronze-Skulptur, die an den am 17. Februar 1600 in Rom als Ketzer verbrannten Philosophen erinnert und die, so GBS-Sprecher Michael Schmidt-Salomon, "über das Einzelschicksal Brunos hinaus auch ganz allgemein als 'Mahnmal für die Opfer religiöser Gewalt' begriffen werden kann", wurde von folgenden Institutionen und Personen gestiftet: Giordano Bruno Stiftung, Uni Credit Italia, Humanismus-Stiftung Berlin, Ernst Salcher, Wera u. Norbert Noetzel. Die deutsche Bahn AG stellte freundlicher Weise den Platz für die Aufstellung des Bruno-Denkmals zur Verfügung. Die Giordano Bruno Stiftung dankt allen, die zur Realisierung des Denkmals beigetragen haben, insbesondere dem Künstler Alexander Polzin, der das Projekt mit unermüdlichem Einsatz vorangetrieben hat.
Podiumsdiskussion: Was sagt uns Giordano Bruno heute?
Anlässlich der Denkmalsenthüllung wird am Montag, dem 3. März 2008, eine Lesung und Podiumsdiskussion unter dem Titel "Von Nola nach Berlin. Was sagt uns Giordano Bruno heute?" im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin stattfinden (Beginn: 19:30 Uhr). Nach einer kurzen Einführung durch Jürgen Renn (Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin), wird der Schauspieler Ulrich Matthes (Deutsches Theater, Berlin) Texte von Giordano Bruno lesen. Im Anschluss moderiert Christoph Markschies (Präsident der Humboldt-Universität) eine Podiumsdiskussion über das Verhältnis von Wissenschaft, Gesellschaft und Religion.
Teilnehmer des Podiums sind der Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph Yehuda Elkana (Rektor und Präsident der Central European University, Budapest), der Philosoph Michael Schmidt-Salomon (Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung), der Giordano-Bruno-Spezialist Paul Richard Blum (Loyola College, Baltimore) und der Islamwissenschaftler Reinhard Schulze (Universität Bern).
Kolloquium: " Rethinking Giordano Bruno's Enlightenment"
Darüber hinaus veranstalten das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und die Central European University am 3. und 4. März 2008 das wissenschaftliche Kolloquium "Turning Traditions Upside Down. Rethinking Giordano Bruno's Enlightenment" am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, das die bedeutendsten Bruno-Forscher aus aller Welt zusammenführt, um eine Bestandsaufnahme unseres heutigen Wissens über Giordano Bruno vorzunehmen.