Die beschriebenen Denk- und Verhaltensneigungen sind nach Auffassung der Referentin nicht überraschend, ist doch bereits der islamische Religionsstifter eine problematische Figur. Sie zeichnet von dem Propheten Mohammed ein tragisches Bild. Dabei stimmen ihre Darstellungen weitgehend mit den Angaben westlicher religionsgeschichtlicher Literatur überein, neu ist vor allem ihre unverhohlen negative Beurteilung. Mohammed war ein ungeliebtes Waisenkind, er hatte viele wohlhabende Onkel, aber keiner von ihnen nahm sich seiner an; stattdessen einer der ärmsten, der ihn als Hirtenjunge arbeiten ließ.
Die Anteilnahme an dem Schicksal von Waisenkindern und das Bemühen um deren Absicherung gehört in der Tat zu den sympathischsten Zügen des Korans.
Eine Voraussetzung für seinen Aufstieg zum Propheten war seine Heirat mit einer 15 Jahre älteren reichen Witwe. Nach Tokers Einschätzung hat die Kränkung seitens dieser Abhängigkeit viele seiner späteren Verhaltensweisen bestimmt. Bald nach dem Tod seiner Frau begann er mit einer polygamen Lebensweise. Der von ihm selbst gebotenen Beschränkung auf vier Ehefrauen wollte er sich nicht selbst unterwerfen, er berief sich auf göttliche Offenbarungen, die speziell ihm eine beliebige Zahl von Ehefrauen zubilligten. Unter seinen unzähligen Frauen befand sich auch die zehnjährige Kindfrau Aischa. Auch sein Verbot, fremde Häuser bei Abwesenheit des Hausherrn zu betreten, missachtete er. So überraschte er Zainab, die Frau seines Adoptivsohnes Zaid, beim Baden, worauf er deren Scheidung betrieb, um sie selbst zu heiraten. Auch dies sicherte er durch den Koran ab (Q 33,37). Hierbei zeigte die Referentin auf, wie schon den Weggefährten des Propheten manches seltsam vorkam. Als Aischa in den Verdacht der Untreue geriet, wunderte sie sich, dass er die Wahrheit nicht einfach offenbart bekomme. Mit Kritik konnte der Prophet gemäß seinem vorgeblichen Status als Gesandter Gottes nicht gut umgehen. Zu den Kritikern, die er töten ließ, gehörte auch die Dichterin Esma aus dem Stamm der Beni Evs.
Mehrmals bezog sich Toker auf die besondere Feindseligkeit des Propheten gegen die Juden. Sie erwähnte hierbei den Völkermord an dem jüdischen Stamm der Banu Quraiza, deren Männer er töten ließ, während die Frauen und Kinder als Sklaven unter den Gläubigen verteilt wurden. Als Kriegsherr behielt er für sich selbst ein Fünftel der Beute.
Allerdings war die Feindseligkeit Mohammeds gegenüber dem altarabischen Heidentum nicht geringer. Seine Haltung gegenüber den Juden soll auch daher rühren, dass er sich deren Spott einhandelte, weil er Moses Schwester Miriam und die Mutter Jesu für ein und dieselbe Person hielt, obwohl die beiden über 1000 Jahre auseinanderliegen.
Ein Fünftel Beuteanteil für den Kriegsherrn war offenkundig weltweiter Standard. Auch die spanischen Konquistadoren in Amerika und karibische Freibeuterkapitäne konnten von einer solchen Regelung profitieren.
Die islamische Praxis der Knabenbeschneidung, die in der islamischen Welt viel weiter verbreitet ist als die nicht originär-islamische Beschneidung von Mädchen, bezeichnete die Referentin mehrfach als Verstümmelung.