Eine Begegnung mit Erika Pluhar

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Erika Pluhar / Fotos © Evelin Frerk

LEIPZIG. (hpd) Die Buchmesse in Leipzig ist gewachsen und befindet sich in den großen und neuen Hallen auf einem freien Feld am nordöstlichen Rand der Stadt. Vom 18. bis zum 21. März 2010 zählte sie rund 160.000 Besucher. Der hpd sprach mit der Autorin Erika Pluhar und besuchte eine ihrer Lesungen.

Ob die Messebesucher die Gelegenheit suchen, dort zu lesen, sich im Gedränge in einen Text oder die Welt der Romanfiguren zu versenken, ist unwahrscheinlich - liegt doch der Sinn einer Messe eher in der Begegnung, mit wem auch immer. Geht es doch mehr um Tuchfühlung, das Attribut der Nähe und die gelingt schnell und einfach: Allein auf den Wegen zu den Verlagsständen, zu den diversen Leseinseln oder der Autorenarena, eingerichtet von der Leipziger Volkszeitung, begegne ich nicht nur jungen und alten Gesichtern, es blitzen kleine Momente des Erkennens und der Zuordnung auf und dafür spulen Buchtitel, Autoren-Porträts in meinem Kopf auf und ab. Ja, dort im silbergrauen Anzug steht auch John Irvin.

Halle 4 Reihe C Stand 207. Der Residenz Verlag lädt ein, „Literatur & Sachbuch“, zwischen den Fingerspitzen zu spüren. Eine „seiner“ Autorinnen war nicht nur verdächtig, eine der höchste Auszeichnungen für Literaten zu empfangen, die der Österreichische Buchhandel jährlich vergibt, 2009 wurde ihr dieser Ehrenpreis für Toleranz in Denken und Handeln auch zugesprochen: Erika Pluhar

Zwei Tage war sie Gast auf der Messe und stellte ihren Roman mit autobiografischen Zügen vor, „Spätes Tagebuch“, und damit eines ihrer achtzehn inzwischen veröffentlichten Bücher. Sie liest, sie spricht, singt A-Capella, signiert ... und das inmitten der Menschenmenge und gleichzeitig für jeden einzelnen, der den Kontakt sucht. „... Als ich diesen Text über das Älterwerden schrieb war ich 40 Jahre alt.“ Ein hpd-Video: Mit Erika Pluhar auf der Leipziger Buchmesse.
 

Am Abend die Lesung in Central Kabarett am Markt in Leipzig. Der Saal ist überfüllt, man kennt sie in Leipzig, schätzt sie, und sie lässt ihr Alter Ego im Roman über das Älterwerden reflektieren, berichtet über die Avancen früherer Liebhaber und eigenem Erleben. „Mehr denn je...“ hpd-Videos mit Ausschnitten aus der Lesung Leipzig, Teil 1 und Lesung Leipzig, Teil 2.
 

Evelin Frerk

 

  

 

Texte und Lieder:

Erika Pluhar: Frau lauf weg

Erika Pluhar: Es war einmal

Erika Pluhar: Vergänglichkeitslied