Schützt jeden Kuss!

 

Internationale Proteste – auch in Berlin

Zu den Protestkundgebungen zählt sich das "4. Kuss-Marathon“ gegenüber der Botschaft Ugandas in Berlin. Auch wenn die Teilnehmerzahl überschaubar ist, war das Medieninteresse groß, und ein Teilnehmer stellte zufrieden fest, dass es von Jahr zu Jahr doch mehr Teilnehmer werden, die damit einer Notwendigkeit dieses Protestes zustimmen. Terminiert auf 12:30 sollte in Berlin-Stadtmitte die Möglichkeit bestehen, in der Mittagspause aus dem Büro herüber zu kommen.

Die Auffassung: „Lachen, lieben, kämpfen“ hatte es in Berlin schon immer etwas schwer – wer ein ernsthaftes Anliegen hat, muss es anscheinend auch ernsthaft vortragen.

In der Eröffnungsansprache spricht Bastian Finke von MANEO über die Diskriminierung und Verfolgung von Schwulen in vielen Staaten der Welt und erwähnt auch die besondere Rolle, die dabei die Religionen spielen. Die Ausgrenzung habe Tradition und Evangelikale würden sich durch einen „Hass auf Homos“ auszeichnen.

 

Weitere Ansprachen hielten Thomas Birk, Abgeordneter der BündnisGrünen im Abgeordnetenhaus von Berlin, und Vertreter von amnesty international wie den Jungsozialisten. Schließlich sprach Alexandra Thein (FDP) Mitglied im Europäischen Parlament, die besonders darauf hinwies, wie die Europäische Union den Druck auf Uganda erhöht habe und die davon ausgeht, dass das Gesetz in der vorliegenden Form nicht verabschiedet wird.

Nach den ernsthaften Ansprachen, dann die Bitte des Veranstalters „Bitte alle mal nach vorne!“ und die öffentliche Kuss-Aktion konnte beginnen. In der Dauer war es von einem „Marathon“ zwar noch deutlich entfernt, aber Vieles beginnt ja schließlich mit Üben. Und für das erst vierte Mal war das schon eine beachtliche Leistung.

 

CF.