Die Kleinstadt Somerville in Massachusetts hat im Zuge einer Formulierungsfrage Geschichte geschrieben: Sie brach mit dem monogamen Beziehungsschema und weitete offiziell anerkennbare Lebensgemeinschaften auf solche aus, die aus mehr als zwei Partner*innen bestehen. Auslöser dafür war die Corona-Krise.
Religionssoziologen der Uni Münster untersuchen, wie Glauben und Werte an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Denn bislang fehlen exakte Erklärungen zum Rückgang der Religiosität in westlichen Gesellschaften. Das Exzellenzcluster "Religion und Politik" fordert Familien dazu auf, sich an Interviews zu beteiligen.
Meine Mutter ist eine Zeitreisende. Bisher hat sie ihren Heimatort nur ein einziges Mal und zwar für die Pilgerfahrt nach Mekka verlassen. Nun ist sie für zehn Tage in Europa und fühlt sich wie in einer Science-Fiction.
Die Familienförderung in Deutschland muss nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes von Grund auf reformiert werden. Direkte finanzielle Unterstützungen, Kinderbetreuungsangebote sowie das Steuer- und Abgabesystem auf der einen Seite und Maßnahmen im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf der anderen Seite müssen dabei ein stimmiges Gesamtkonzept bilden. Zugleich sollten die Kinderinteressen bei der Ausgestaltung der Familienpolitik stärker als bisher berücksichtigt werden. Kinder sind kein Anhängsel von Familien, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Interessen und Wünschen, die es zu berücksichtigen gilt.
Die Bürgerversammlung Irlands, ein von der Regierung eingesetztes Beratungsgremium, hat sich für die Legalisierung der Abtreibung ausgesprochen. Sie folgen mit der Empfehlung dem Wunsch der irischen Bürger, die sich in einer Umfrage der Irish Times Anfang März mit deutlicher Mehrheit gegen das geltende Abtreibungsverbot aussprachen
In einer zweifelhaften Studie behaupten vier Wissenschaftler aus den USA, Malaysia, Finnland und Dänemark, dass die Säkularisierung absehbar abnehmen werde. Den vermeintlichen Rückzug der Areligiosität erklären sie mit der höheren Geburtenrate gläubiger Menschen. Das Vorgehen der Wissenschaftler wird schon kurz nach Veröffentlichung der Studie kritisiert.
ROSTOCK. (mpg) Im goldenen Zeitalter der Ehe waren die Verhältnisse in Europa übersichtlich: Wer in den 1950er und 1960er Jahren ein Kind bekommen wollte, heiratete vorher. Heute dagegen sind in vielen Ländern mehr als die Hälfte der Geburten nichtehelich – Tendenz weiter steigend. Nur in Osteuropa zeigt sich ein entgegengesetzter Trend: Dort werden zunehmend mehr Kinder von verheirateten Paaren geboren. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock hat diese Entwicklungen von 1910 bis in die Gegenwart analysiert.
(hpd) Auf der Habenseite der monotheistischen Religionen wird gerne verbucht, dass ohne sie keine Werte existieren würden oder zumindest kein Anreiz, sich an irgendwelchen Werten zu orientieren. Buchautor Alfred Binder setzt sich in einer vierteiligen Serie mit dieser Behauptung auseinander.