Dass sich das preußische Partyvolk alljährlich im Berliner Hofbräu-Wirtshaus zu einem sogenannten "Oktoberfest" zusammenrottet, bereitet der bayerischen Intelligentsia seit jeher gewisse Bauchschschmerzen. Mit dem derzeit stattfindenden Oktoberfest auf dem Potsdamer Platz in Berlin allerdings ist die Maß endgültig voll – und Bayern stellt Strafantrag wegen Gotteslästerung.
Es begab sich vor gut einem Monat: Da ward in Bayreuth ein Kruzifix in der Mülltonne entdeckt. Und weil nicht sein darf was nicht sein kann wird noch immer nach dem Eigentümer gesucht. Denn selbstverständlich muss das ein Versehen gewesen sein. Oder ein Verbrechen. Denn so ein heiliges Stück Holz kann doch niemand absichtlich weggeworfen haben.
In Österreich ist eine Diskussion um das "Grüß Gott" entbrannt. Dabei ist der in Österreich und Süddeutschland traditionelle Gruß keineswegs das einzige religiöse Relikt in unserer Alltagssprache, weiß Roland Gugganig.
Gestern stieß ich mir böse den Kopf am Türbalken und konvertierte prompt zum Christentum. Ich fühle mich wie neu geboren, fix Hosianna! Sogar das berühmte Vaterunser-Gedicht leuchtet mir endlich ein.
Die Vorstellungen, welches Verhalten moralisch ist, sind äußerst variabel. An unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten galten und gelten unterschiedliche Regeln. Ein Gedankenspiel von Roland Gugganig.
In einer Videobotschaft sprach sich das katholische Oberhaupt vergangenen Samstag für fundamentale Veränderungen unseres Wirtschaftssystems aus. Er forderte außerdem mehr Steuergerechtigkeit, Schuldenschnitte für ärmere Staaten und mehr Gemeinwohlorientierung. Noble Worte, doch Franziskus scheint vergessen zu haben, dass sein eigener Verein hierzulande erst kürzlich einen Tarifvertrag für Pflegekräfte platzen ließ.
Das Scheitern der Nato hat man nicht vorhersehen können? Doch, hätte man. Denn bisher ist jeder Besatzer in Afghanistan gescheitert. Weder Alexander dem Großen, Dschingis-Khan noch – in etwas jüngerer Vergangenheit – den Briten oder Sowjets ist es gelungen, das Land am Hindukusch dauerhaft zu besetzen. Warum sind die Afghanen eine so "schwierige" Nation und Afghanistan das "Graveyard of Empires"? Und warum ist Deutschland einer der größten Verlierer der ganzen Chose?
Nach ihrer Machtübernahme in Afghanistan geben sich die Taliban nach außen lammfromm. Sie wollen ja "nur" eine islamische Regierung einführen, die der Scharia unterliegt. Alles im Namen des Islam. Dabei ist Religion schon immer nur ein ideologischer Überbau gewesen. Was passiert also, wenn man das islamische Gedöns und Getöse wegnimmt?
Was will uns das Coronavirus sagen? Für die Apokalypse ist es definitiv noch zu früh und es unterscheidet auch nicht zwischen "guten" und "bösen" Menschen. Ist der Mensch an sich schuld? Oder ist die Natur gar nicht so sanft, mütterlich und bewahrend, wie wir sie gerne interpretieren?
Der KURIER hat eine Umfrage gestartet, ob das "Vaterunser" einen neuen Text braucht, wie der besorgte Papst Franziskus es vorgeschlagen hat, oder nicht. Stein des Anstoßes ist die Zeile "und führe uns nicht in Versuchung!", die quasi insinuiert, dass Gott etwas mit der Versuchung zu tun hätte.
Papst Franziskus hat mit einer Rede seinem erstaunten Kommunikationsteam einen neuen Kurs diktiert. Dabei ging es um die wohlwollende Bewerbung der katholischen Kirche, unangenehme Worte, Allergien sowie das Schlaf- und Ruheverhalten des sachte schnarchenden päpstlichen Kommunikationsstabes.
Laut Medienberichten hat ein Priesterausbilder des Erzbistums Köln in einem Vortrag Homosexuelle als krank jedoch heilbar dargestellt. Eine in der katholischen Kirche verbreitete Haltung, angesichts derer die Frage erlaubt sein muss, ob es nicht vielleicht eher der Katholizismus ist, der einer Heilung bedarf.
Gott zeigt sich auf dem politischen Parkett weiter umtriebig, zur Zeit in Hessen. Seine Lobbyisten im Parlament versuchen dort, ihn in die Landesverfassung hineinzuschreiben. Erst im vergangenen Jahr wäre ein solches Vorhaben in Schleswig-Holstein beinahe geglückt.
Als erster großer Sportbekleidungshersteller hat Nike die Produktion eines sportlichen Hijabs für muslimische Frauen angekündigt. Sportriese Nike trägt auf diese Weise dazu bei, dass die Entrechtung der Frauen in der muslimischen Welt für immer selbstverständlicher gehalten wird, findet hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.