Dass wir gut daran tun, den eigenen Erinnerungen zu misstrauen, ist seit längerem bekannt. Eine aktuelle Studie setzt noch eins drauf: Eine Gruppe von Forscherinnen hat nun gezeigt, dass Fake News beeinflussen, was Menschen für reale Vergangenheit halten.
In der zweiten Hälfte des Kortizes-Symposiums "Hirn im Glück" ging es in sechs Vorträgen aus Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Philosophie um Fragen wie: Was passiert neuronal, wenn wir singen oder im Takt wippen? Welche Widrigkeiten lauern auf dem Weg zum Lebensglück? Und: Ist Weisheit mit Glück vereinbar?
Brauchen wir Sinnerfüllung? Wie finden und halten wir innere Balance? Um die Wissenschaft menschlichen Wohlbefindens ging es Mitte April beim Kortizes-Symposium "Hirn im Glück". Dies ist Teil 1 des Berichts über die Veranstaltung mit einem Überblick über die ersten 6 Vorträge aus Psychologie, Psychiatrie und Biologie.
Erst das "Gute-Kita-Gesetz", nun das "Starke-Familien-Gesetz": Mit den neuen Regelungen will Familienministerin Giffey die Kinderarmut in Deutschland bekämpfen. Laut Kinderschutzbund waren 2018 bereits rund 4,4 Millionen Kinder in Deutschland von Armut betroffen.
Sie ist eine der fundamentalsten Fragen überhaupt: Wie funktioniert das menschliche Denken? Bisher gibt es darauf keine schlüssige Antwort. Wissenschaftler in Leipzig und in Trondheim (Norwegen), darunter auch Nobelpreisträger Edvard I. Moser, haben nun die bislang vorhandenen Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammengesetzt und schlagen einen neuen Ansatz vor: Unser Denken funktioniert über das Navigationssystem unseres Gehirns.
Weckruf, Ansporn und Hoffungsschimmer – all das vereint der jüngste Sonderbericht, den der Weltklimarat IPCC Anfang Oktober veröffentlicht hat: Wenn es der Menschheit gelingt, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, können wir die Schäden für Mensch und Natur wesentlich abmildern, so die Forscher.
Pommes, Sahnetorte, Chips und Schokoriegel machen dick und sind ungesund. Aber dennoch können wir die Finger davon nicht lassen. Wissenschaftler haben nun eine Erklärung dafür geliefert: Nahrungsmittel, die sowohl reich an Fetten als auch Kohlenhydraten sind, haben einen besonders starken Einfluss auf das Belohnungssystem in unserem Gehirn.
Die Freie Akademie veranstaltete vom 10. bis 13. Mai 2018 auf Schloss Schney in Lichtenfels eine wissenschaftliche Tagung zum Thema "Das menschliche Gehirn".
Für die Forschung ist Lesen und Schreiben ein faszinierendes Phänomen. Denn die ersten Schriftsysteme haben sich erst vor weniger als 6000 Jahren entwickelt – ein Wimpernschlag in Relation zur menschlichen Evolution. Eine zentrale Frage lautet daher, wie das menschliche Gehirn trotzdem diese komplexe Aufgabe bewältigen kann.
Seit Jahrzehnten fragen sich Neurowissenschaftler, wie das Gehirn immer wieder neue Aufgaben erlernen kann, ohne im Laufe des Lebens ständig wachsen zu müssen. Es gibt Hinweise, dass die Anzahl der Hirnzellen – zum Beispiel der Nervenzellen und Gliazellen – anfänglich zunimmt, wenn wir lernen, aber viele später verworfen oder anderen Rollen zugeordnet werden. Wissenschaftler aus Deutschland und Schweden stellen diese Theorie in der Fachzeitschrift Trends in Cognitive Sciences vor.
Der Hippokampus, eine für Gedächtnis und Lernen zentrale Hirnstruktur, reift entgegen bisheriger Annahmen erst im Jugendalter aus. Dies konnten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, des Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research sowie der Universität Stirling mithilfe hochauflösender Magnetresonanztomographie erstmals zeigen.
Wie die komplexen neuronalen Netzwerke im Gehirn aufgebaut sind, ist noch immer weitgehend unbekannt. Insbesondere in der Hirnrinde der Säugetiere, wo Sehen, Denken und Orientierung berechnet werden, sind die Regeln, nach denen die Nervenzellen miteinander verschaltet sind, nur unzureichend erforscht.
Nahrung dem Körper zuzuführen ist überlebenswichtig. Doch auch gesättigt kann es sich gut anfühlen etwas zu essen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in Martinsried und des Friedrich Miescher Instituts in Basel haben nun einen Nervenzelltyp im Mandelkern des Gehirns charakterisiert, der bei Mäusen die Nahrungsaufnahme mit positivem Empfinden verbindet. Hatten sie die Wahl, entschieden sich die Tiere diese Nervenzellen im Mandelkern des Gehirns zu aktivieren.
Gestern ging die Nürnberger Doppel-Veranstaltungsreihe "Vom Reiz der Sinne" / "Vom Reiz des Übersinnlichen" zu Ende. Die neun Vorträge voller Forschungserkenntnisse und Aufklärung wurden erstmals von dem neu gegründeten Institut Kortizes veranstaltet. Als Publikumsmagnet erwiesen sich erfreulicherweise nicht nur die bekanntesten Gesichter wie Manfred Spitzer, Lydia Benecke oder Natalie Grams, sondern die gesamte Reihe.
Wenn wir mit unseren Gedanken von der eigentlichen Situation abschweifen, in der wir uns gerade befinden, werden solche Tagträume häufig als Aussetzer unserer Aufmerksamkeit abgetan. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und der Universität York in England haben nun herausgefunden, dass auch das Gegenteil der Fall sein kann: Wenn wir gezielt unseren Gedanken nachhängen, arbeiten bestimmte Hirnstrukturen sogar effektiver zusammen, die für unsere kognitive Kontrolle zuständig sind. Das könnte auch erklären, warum manche Menschen davon profitieren können, wenn sie ihren Gedanken freien Lauf lassen.