Die indische Regierung hat einen Erlass verabschiedet, nach dem die muslimische "Sofortscheidung" Talāq verboten wird. Die Regierung setzt damit ein Urteil des Obersten Gerichts von vor einem Jahr um, welches die Rechte muslimischer Frauen durch diese Scheidungspraxis verletzt sah. Wer gegen den Erlass verstößt, hat mit einer Geldstrafe oder einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren zu rechnen. Das Oberhaus des Parlaments ließ den Erlass zunächst durchfallen, während das Unterhaus ihn bestätigte. Einige muslimische Verbände kritisieren ihn als Einmischung in religiöses Recht.
Die Forschungsgruppe Weltanschauung in Deutschland (fowid) hat ihre neue Datenanalyse "Religionszugehörigkeiten in Deutschland 2016" veröffentlicht. Demnach hat sich 2016 der Trend der letzten Jahre fortgesetzt: In Deutschland leben immer mehr Konfessionsfreie und Muslime und immer weniger katholische oder protestantische Kirchenmitglieder.
Die Initiative Liberaler Muslime Österreich – ILMÖ – veröffentlichte gestern einen Offenen Brief an den Bundespräsident Österreichs, Alexander Van der Bellen. Hintergrund ist dessen Bemerkung zum Tragen von Kopftüchern.
Für Muslime in der Slowakei wird es nach dem Willen des Parlaments in Zukunft so gut wie unmöglich werden, als Religionsgemeinschaft anerkannt zu werden. Durch eine Gesetzesverschärfung müssen in der Slowakei künftig mindestens 50.000 Einwohner einer Glaubensgemeinschaft angehören, damit diese offiziell als Religionsgemeinschaft anerkannt wird. Die Anzahl der Muslime in der Slowakei liegt weit darunter.
Die oberösterreichische Landesgruppe der Freiheitlichen Arbeitnehmer ließ auf Facebook darüber abstimmen, ob nur Christen Anrecht auf Weihnachtsgeld haben würden. Die Botschaft richtete sich vorrangig gegen Muslime, betraf aber Konfessionsfreie ebenso.