Vieles, wenn nicht gar das Meiste, was wir über die Welt wissen, wissen wir aus öffentlicher Kommunikation – und zwar aus Massenmedien.
In Zeiten von Twitter, Facebook und all den sonstigen sozialen Medien relativiert sich die Rolle von klassischen Massenmedien zwar ein Stück weit, aber die Arbeit professioneller Journalistinnen und Journalisten bleibt nach wie vor unersetzlich: Journalismus und damit Medien sind der Ort, wo die Komplexität der Welt in eine allgemein verständliche Form gebracht wird.
So verhält es sich auch und vielleicht besonders mit Themen rund um Wissenschaft: Es sind immer noch Journalistinnen und Journalisten, die uns Einblicke in die spektakuläre, facettenreiche und für Aussenstehende sehr abstrakte Welt der Wissenschaft liefern. Das klappt oft sehr gut. Leider aber gibt es auch immer wieder Fälle, in denen das nicht so gut klappt. Fälle, bei denen das Publikum meint, es handle sich um seriöse kritisch-wissenschaftlich-tatsachenbasierte Berichterstattung, aber bei genauerem Hinschauen ist von kritischer Reflexion und von Wissenschaft nicht viel vorhanden.
Besonders eklatante journalistische Ausrutscher solcher Art werden mit dem "Humbug des Monats" ausgezeichnet. Der "Humbug des Monats" ist eine locker formulierte, aber ernst gemeinte Kritik an Beiträgen in Zeitung, Fernsehen und Radio, bei denen Wissenschaft und kritisches Denken unter die Räder kommen.